piwik no script img

Bild antwortet auf taz-FragenDiekmann wulfft sich raus

Welche Rolle spielt Kai Diekmann in der Mailbox-Affäre? Die Bild versprach Aufklärung. Und wird zum Wulff: schweigen, leugnen, rausreden.

Wir hatten Fragen und er hat geantwortet. Bild: imago/Hoffmann

BERLIN taz | Kai Diekmann hat Wort gehalten. Um 15:59 Uhr, eine Minute vor Ablauf der Frist, schickte die Pressestelle des Axel-Springer-Verlags eine Mail an die taz. Damit reagiert Bild auf eine öffentliche taz-Anfrage vom Freitag.

Welche Rolle spielt Kai Diekmann in der Mailbox-Affäre um Bundespräsident Christian Wulff? Wie gelangt der Inhalt der Nachricht des Bundespräsidenten auf der Mailbox des Bild-Chefs an die Öffentlichkeit? Warum fragt Diekmann bei Bundespräsident Christian Wulff um Erlaubnis zur Veröffentlichung der Nachricht, während Redakteure der Bild gleichzeitig bereits Passagen daraus weitergeben?

Die Antworten der Springer-Pressestelle kamen zwar pünktlich. Aber sie fallen knapp aus – und bleiben an den entscheidenden Stellen vage. Man habe bei Redaktionssitzungen Abschriften der Nachricht verteilt, Tondokumente jedoch nicht. Die Büroleitung Diekmanns habe noch am Abend des 12. Dezember eine Abschrift der Mailbox-Nachricht erstellt.

Warum berichtete die Bild nicht über den Anruf des Bundespräsident, wenn dieser doch, wie es mancher Journalist in diesen Tagen formuliert, einen "Angriff auf die Pressefreiheit" bedeutete? Gab es rechtliche Bedenken? Der Fokus, so argumentiert Bild, habe zu diesem Zeitpunkt auf der Hausfinanzierung gelegen – nicht auf dem sogenannten "Wut-Anruf" des Bundespräsidenten beim Chefredakteur der größten deutschen Zeitung. Ging Bild im entscheidenden Moment der journalistische Instinkt verloren? Merkte die Redaktion nicht, welches Juwel sich auf der Mailbox ihres Chefredakteurs befand?

Was tun mit der Wut-Nachricht?

Passagen der Nachricht kamen trotzdem an die Öffentlichkeit. Die FAS und die Süddeutsche berichteten Anfang des Jahres als erste. Wie kamen sie an die Information und an Zitate? Interessant auch hier die Antwort. Kai Diekmann war sich offenbar unsicher, was er mit der "Wut-Nachricht" des Bundespräsidenten anfangen sollte – veröffentlichen oder nicht? Der Bild-Chefredakteur habe seinerzeit persönlich mit zwei externen Journalisten über den Anruf gesprochen und ihnen in diesem Zusammenhang auch den Text zukommen lassen.

"Gerade aufgrund der eigenen Betroffenheit ging es ihm dabei um das Einholen von Einschätzungen nicht betroffener Kollegen außerhalb der Redaktion", so die Springer-Pressestelle. Ging auch ihm der journalistische Instinkt verloren? Lässt er sich in heiklen Fragen tatsächlich von externen Journalisten beraten? Oder lancierte er die Nachricht gezielt, damit andere berichteten und sich die Bild nicht die Finger schmutzig machen musste?

Nachdem die Redaktion die Abschrift der Nachricht an das Büro des Bundespräsidenten übermittelt hatte, hätten sich bei der Axel Springer-Pressestelle Anfragen von Journalisten zum vollständigen Inhalt der Nachricht gehäuft. "In Gesprächen wurden einige der bereits bekannten Passagen erläutert.

Eine Abschrift der Nachricht wurde von der Pressestelle an keine Zeitung oder Zeitschrift geschickt", so die Springer-Pressestelle. Was bedeutet "erläutert"? In welchem Umfang wurden weitere Passagen verbreitet? Die taz gibt sich mit der Antwort nicht zufrieden und wird weitere Nachfragen stellen.

In der Causa Wulff gehe es nicht nur um die Verfehlungen, die dem Bundespräsidenten angelastet werden, sondern auch darum, wie Medien immer wieder versuchen, selbst zu Akteuren werden, so taz-Chefredakteurin Ines Pohl. "Nicht die Aufklärung, sondern die quotenträchtige Hinrichtung scheint doch in diesem Fall sehr offensichtlich eine große Rolle zu spielen.

Deshalb unsere öffentliche Anfrage mit der wir nachvollziehbar machen wollen, wie das System Bild-Zeitung funktioniert. Bild-Chefredakteur Diekmann gelingt es mit seinen Antworten nicht, die Annahme zu entkräften, dass er gezielt Teile der Mailboxabschrift gestreut hat", so Pohl.

Die Antwort im Wortlaut:

1.) In der Sendung "Günther Jauch" vom 8. Januar 2012 behauptet Nikolaus Blome, Leiter des Berliner Büros der Bild, die Nachricht Christian Wulffs auf Ihrer Mailbox vom 12. Dezember 2011 sei bei Bild zunächst intern diskutiert worden. Wer im Haus kannte zu diesem Zeitpunkt die Mailbox-Nachricht? Haben Sie im Haus Abschriften der Nachricht verteilt oder Tondokumente? An wen? Wer nahm an der Diskussion über eine mögliche Veröffentlichung teil?

Zu 1.) Es ist richtig, dass die Nachricht, die der Bundespräsident auf die Mailbox von Kai Diekmann gesprochen hat, und der Umgang damit ausführlich in der Redaktion diskutiert wurden. Die Büroleitung von Kai Diekmann erstellte noch am selben Abend, also am 12. Dezember 2011, eine Abschrift, die in den folgenden zwei Tagen in den Redaktionskonferenzen vorlag. Tondokumente wurden nicht weitergegeben.

2.) Warum entschied sich die Redaktion die Mailbox-Nachricht nicht zu veröffentlichen? Was waren die Argumente gegen die Veröffentlichung, beziehungsweise gegen eine Berichterstattung der Bild über den Anruf des Bundespräsidenten – und was waren die Argumente dafür? Gab es in Ihrem Haus rechtliche Bedenken, die Mailbox-Nachricht zu veröffentlichen? Wenn ja: welche?

Zu 2.) Üblicherweise erklären wir Reaktionsentscheidungen nicht, in diesem Fall machen wir eine Ausnahme: Zum damaligen Zeitpunkt ging es in erster Linie um die umstrittenen Aussagen von Christian Wulff vor dem Niedersächsischen Landtag, seine private Hausfinanzierung betreffend. Bild war die erste Zeitung, die über eine mögliche Verschleierung der Kreditgeberschaft geschrieben und den Namen des Kreditgebers veröffentlicht hat. Am 13. und 14. Dezember 2011 stand dieses Thema im Focus der Berichterstattung. Aus folgenden Gründen hat Bild über den Anruf nicht berichtet. 1. Dem Ansinnen des Bundespräsidenten, die geplante Geschichte nicht zu veröffentlichen, hat sich Bild nicht gefügt, sondern wie geplant berichtet. 2. Kai Diekmann hat noch am Abend des 12. Dezember 2011, wie von Christian Wulff erbeten, ausführlich mit dem Chef des Bundespräsidialamtes Staatssekretär Hagebölling telefoniert und ihm ausführlich erläutert, warum wir veröffentlichen und warum es keinen Anlass für eine nochmalige Verschiebung gibt. 3. Gerade weil Bild direkt betroffen war, hat sich die Redaktion in den Diskussionen die Entscheidung nicht leicht gemacht und auch andere Meinungen extern eingeholt. Bevor ein abschließendes Urteil zum Umgang mit dem Anruf gefällt wurde, kam nach zweieinhalb Tagen die telefonische Entschuldigung des Bundespräsidenten. Von diesem Zeitpunkt an wurde der Vorgang in der Redaktion nicht weiterverfolgt. Rechtliche Bedenken gegen eine Veröffentlichung gab es nicht.

3.) In der oben erwähnten Sendung sagte Nikolaus Blome "manche Journalisten aus anderen Redaktionen“ hätten sich "in Teilen vielleicht ein ganz kleines Bild" von der Mailbox-Nachricht machen können, bevor am 1. Januar 2012 das erste Mal in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" explizit über die Nachricht berichtet wurde. Wie vielen und welchen Journalisten wurde die Nachricht weitergegeben? Wurde sie als Ganzes oder "in Teilen" weitergeben? Wurde sie als Tondokument oder in schriftlicher Form weitergegeben?

Zu 3.) Der Bild-Chefredakteur hat seinerzeit persönlich mit zwei externen Journalisten über den Anruf gesprochen und ihnen in diesem Zusammenhang auch den Text zukommen lassen. Gerade aufgrund der eigenen Betroffenheit ging es ihm dabei um das Einholen von Einschätzungen nicht betroffener Kollegen außerhalb der Redaktion. Der eine Journalist empfahl übrigens, die Geschichte zu veröffentlichen, der andere riet davon ab. Schon daran können Sie erkennen, dass der richtige Umgang mit dieser Situation alles andere als eindeutig war. Als Tondokument wurde die Mailbox-Nachricht nicht weitergegeben.

4.) Wussten Sie von dieser Weitergabe, von der Nikolaus Blome berichtet?

Zu 4.) Siehe Antwort 3.

5.) Was war der ausschlaggebende Grund für die Weitergabe der Nachricht an andere Medien?

Zu 5.) Siehe Antwort 3.

6.) Am 5. Januar 2012 baten Sie Bundespräsident Christian Wulff in einem Brief um Erlaubnis zur Veröffentlichung der Mailbox-Nachricht. Wulff lehnte die Veröffentlichung noch am selben Tag ab. In derselben Woche, in der Sie um Erlaubnis für den Abdruck baten, gaben Bild-Redakteure Passagen der Nachricht an andere Medien weiter. Können Sie das bestätigen? Wenn ja: Warum fragen Sie den Bundespräsidenten um Erlaubnis, obwohl Redakteure der Bild gleichzeitig bereits Teile der Nachricht weitergaben?

Zu 6.) Nachdem die Redaktion die Abschrift der Nachricht an das Büro des Bundespräsidenten übermittelt hatte, häuften sich bei der Axel Springer-Pressestelle Anfragen von Journalisten zum vollständigen Inhalt der Nachricht. In Gesprächen wurden einige der bereits bekannten Passagen erläutert. Eine Abschrift der Nachricht wurde von der Pressestelle an keine Zeitung oder Zeitschrift geschickt. Es gab keinen Auftrag an Redakteure von Bild, die Nachricht oder Passagen daraus weiterzugeben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

30 Kommentare

 / 
  • CW
    Charly Whisky

    Ich wundere mich auch, wie ein "Staatsrechtler" ein Gutachten erstellen kann, um eine strafrechtliche Relevanz in der Kreditaffäre festzustellen:

     

    1. Wer gab diese Gutachten in Auftrag?

     

    2. Wer bezahlt diese Gutachten (oder besser: den Gutachter)?

  • SH
    S. Harper

    @ rofl:

    Guter, durchdachter Beitrag, der sehr viel Wahres enthält.

     

    Liebe taz,

    auch ich wäre sehr interessant an der Beantwortung der von rofl gestellten Fragen - mit Ausnahme der Fragen 1 und 2. Die scheinen mir aber ohnehin nicht nach Beantwortung zu schreien, sondern einen anderen Zweck erfüllen.

  • A
    Affenschaukeln

    Kommt es denn jetzt wegen Wulf zum Rockerkrieg, weil seine Hannoveraner Kumpels lieber mit den Hells Angels und seine Geschäftsfreunde von den Berliner Grauen Wölfen eher mit den Bandidos können?

    Bild schweigt bei Kampfhundattacken durch Rockerchef und alle anderen bei Wulfs Naziconnection.

  • R
    renami

    Wie gehabt: TAZ flirtet weiter mit BILD ... ;)

  • S
    stefanibus

    Wer die Pressefreiheit so richtig verletzt, das ist doch in erster Linie die Presse. Die Erklärungen des Herrn Kai Diekmann bleiben um ein Vielfaches nebulöser und unglaubwürdiger als die Erklärungen des BP. Diekmann hat durch die Weitergabe der Abschrift des Textes auf seinem Anrufbeantworter bewusst in Kauf genommen dass es zu einer Veröffentlichung durch andere Medien kommen könnte. Er hat diese damit indirekt bewusst zu ermöglichen versucht. Einen Satz empfinde ich als ganz besonders erstaunlich: Kai Diekmann schreibt: "Rechtliche Bedenken gegen eine Veröffentlichung gab es nicht." Ich bin kein Jurist aber Wulff wird seine Nachricht wohl kaum in dem Bewusstsein formuliert haben mehr als einen Zuhörer zu haben. Meinem Empfinden zur Folge ist die Weitergabe der Abschrift der Mailbox-Nachricht bereits eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte des BP. Und diese Weitergabe ist bereits durch Diekmann bestätigt worden. Wulff hat ein Privatgespräch mit Diekmann führen wollen und statt dessen den persönlichen Anrufbeantworter von Diekmann erreicht. Wulff hat in innerlicher Rage eine persönliche Nachricht an Diekmann auf sein persönliches Band gesprochen. Ich kann keinen Skandal erkennen. Ausser der polemischen und zerstörerischen, gänzlich einseitigen, Verlagshausübergreifenden Verleumdungspresse gegen Wulff. Die Salamitaktik hat nicht Wulff, sondern die Presseorgane an den Tag gelegt.

  • R
    rofl

    "In der Causa Wulff geht es nicht nur um die Verfehlungen, die dem Bundespräsidenten angelastet werden, sondern auch darum, wie Medien immer wieder versuchen, selbst zu Akteuren werden."

     

    Medien die zu Akteuren werden? Ordnet Euch doch mal selber kurz in dieses Koordiantensystem ein.

     

     

    Ich hab mal ein paar Feststellungen und entsprechende Fragen an Euch zusammengestellt. Da Ihr von andern großspurig Antworten verlangt, müssen die nach Euerm Selbstverständniss ja zwingend gegeben werden.

    Schaun wir mal, ob Ihr den Ansprüchen, die Ihr an unterirdische Medien wie die Bild stellt, überhaupt selbst im Ansatz erfüllt:

     

     

    - Pleitegriechen- und Hartz4-Kampagnen lassen die TAZ nicht aufhorchen, aber einen BP der die Hand aufhält und sich auf Anrufbeantwortern um Kopf und Kragen redet schon.

    FRAGE: Warum verteidigt Ihr Leute, die Dreck am Stecken haben, habt aber offensichtlich kein Problem damit, wenn ganze Volksgruppen grundlos diskriminiert und unter Generalverdacht gestellt werden?

     

    - Als die Bild den Wulff hochgeschrieben hat, war Euch das keine Silbe wert. Nun, wo er runtergeschrieben wird, müsst Ihr anscheinend dazwischen gehn.

    FRAGE: Warum erst jetzt?

     

    - Wulff hat der Bild die Trumpfkarten selbst auf den Anrufbeantworter diktiert. Nicht die Bild hat sich Wulff ausgesucht, sondern umgekehrt.

    FRAGE: Wie kommt Ihr darauf, dass Euch (die Ihr mit dem Vorgang ja erst mal rein gar nichts zu tun habt) jemand Antworten schuldet? Hat der Diekmann Euern Anrufbeantworter vollgequatscht, oder woraus leitet Ihr diesen Anspruch ab?

     

    - Wulff ist BP und die Bild ein Boulevardblatt.

    FRAGE: Wie kommt man auf das mehr als schmale Brett, an einen BP die selben Maßstäbe zu stellen, wie an ein Kampagnenblatt?

     

    - Wulff wird (auf Lebenszeit) fürstlich vom Volk alimentiert und hält trotzdem überall die Hand auf, während sich die Bild durch Anzeigen und Verkäufe finanziert.

    FRAGE: Was und wieviel davon muss man zum Frühstück trinken, dass berechtigte Fragen (an den BP) hierzu als eine Kampagne bezeichnet werden und man stattdessen meint, die Presse würde einem Antworten schulden und nicht die Leute, die man selber bezahlt?

     

     

    Da grad kein Wochenende ist (auch goldig - selber zu faul hier mal die Kommentare freizuschalten und von Andern im selben Zeitraum Antworten verlangen - Merkbefreiung live!) kann man ja wohl bis Donnerstag mit einer Antwort rechnen.

    Daher werde ich diesen Post auch bei Meedia veröffentlichen, ganz im Sinne der offener-Brief-Nummer, die grade so ultrahip ist. Falls ich im Laufe des Tages noch weitere Artikel finde, die sich mit Euerm heldenhaften Einsatz für BP und Pressefreiheit beschäftigen, werde ich auch dort posten.

    So und gez ma husch-husch Antworten anne Sonne. Quid pro quo, werte Taz.

  • B
    BiBo

    Liebe Leute,

    wenn ich hier die Kommentare so lese. Was ist denn Aufgabe der Medien, der Presse im Besonderen? Einen Politiker Zitat "endlich zum Rücktritt bewegen" oder Aufklärung im Sinne journalistischer Arbeit. Überparteilich und neutral. Das sollten sich hier viele mal fragen.

     

    Richtig ist, Wulff hat Mist gebaut. Mehrfach. Richtig ist aber auch, dass in der breiten Medienlandschaft weniger darüber diskutiert wird, wie man dieses Thema weiter erhellen kann, sondern die MEINUNG vorherrscht und die Argumente entweder bei einer Agentur oder gleich bei den anderen abgeschrieben werden. Nicht mit dem Ziel der Aufklärung (=Auftrag) sondern mit dem Ziel der Ausführung (am besten selbst Politiker absetzen).

     

    Von daher finde ich den von der TAZ hier diskutierten kritischen Dialog mit der eigenen Zunft (die ja nun mal u.a. BILD geprägt ist) super.

  • S
    Schiba

    Seit gestern zu beobachten: die Causa Wulff verliert rapide an medialer Aufmerksamkeit. Costra, Euro, die Uckermarsche Weckduck-Persistenz und das TAZ Gewusel mit Diekmann sei Dank. Dass die BILD die BILD ist,und immer bleiben wird, wussten wir doch schon lange.

    Dass aber hier nun ein Fall von präsidialem Lug und Betrug über Nacht erfolgreich ausgesessen wird und alle Blätter mitmachen: das lässt mich auch an der TAZ zweifeln.

  • BL
    Bürger Lars liest keine bild

    Was soll denn nun das sein? Will man nun BILD und Diekmann hochjazzen und verklären.

    Will man den endlich den herrn Wulff zumRücktritt bewegen oder weiter ablenken vom eigentlichen Problem. Das Problem ist nämlich, dass im Schloss einer sitzt, der glaubt das aussitzen zu können.

     

    Und das sollten wir nicht hinnehmen. Wir als Bürger und auch die taz nicht, als Zeitung für Bürger.

  • S
    stefanibus

    Der Diekmann Skandal bleibt keine 8 Stunden auf der Titelseite der TAZ-Zeitung, obwohl das Thema für die Leser von größtem Interesse ist. Und obwohl diese Geschichte für die TAZ exklusiv ist - also so zu sagen ein journalistischer sechser im Lotto - greift kein einziges anderes Pressorgan diese Geschichte auf und die TAZ lässt der Wortlaut der Antworten von Diekmann nur 8 Stunden Online auf der Titelseite stehen. Diese Unterschlagung ist der wahre Skandal! Diese Geschichte ist einfach kommentarlos totgeschwiegen worden. Das entspricht nicht dem Willen des Volkes. Kein einziger Leser-Kommentar ist zu diesem Artikel bisher von der TAZ Online gestellt worden.

  • W
    Wunderlich

    Oh taz.

    Wir haben einen Bundespräsidenten, der anonyme Schecks in Kochscher Höhe annimmt, das Geschäftsmodell Koch (Spende ist Darlehen) ganz für die eigene Tasche kopiert, halbjährlich beim Emir, einem der Reichsten der Welt, aufkreuzt, morgenländische Handschlagsqualität als deutsche Rechtsnorm ansetzen will und die Stahlgewitter der Bundespräsidentschaft mit durchgedrücktem Rücken und stahlhartem Lächeln für die Zeit danach - wohl kaum in Deutschland - überstehen will.

     

    Und die taz beschäftigt sich mit Diekmannexegese.

     

    Das ist wie mit Gummiente gegen die Sintflut anzurudern.

  • S
    Sarah

    Leyendecker hat in einer Talkrunde im TV klar gesagt, das ihm der Text vorliegt. Frage Moderator: kennen Sie den Text? Leyendecker: natürlich. Es klang so, als ob er (allen) größeren Zeitungen vorlag.

  • DH
    der Hunsrücker Bauer

    allein die Frage ist schon BLÖD

  • D
    Deniz

    Danke TAZ!!!!

     

    Danke für die wirklich wichtigen Feagen an die richtigen Leute ! Es ist ein Unding das Diekmann und Co. Eine solche Macht ausüben. Anstatt die Affäre auf zu klaren. Mich interessiert brennend was alles dahinter steckt. Bitte weiter so !!!!

  • T
    T.V.

    TAZ schenkt BILD Aufmerksamkeit, um auch Aufmerksamkeit zu bekommen? Die Profilierungsebenen der ganzen Sache werden langsam kompliziert...

  • V
    vic

    Na und.

    Welchen Anspruch hat "man" an Dieckmann, welchen an Wulff?

  • SR
    senta rieger

    Was für ein "Waschlappenbild" vom angeblich mächtigen Diekmann: zögerlich, ängstlich, feige, unklar.

     

    Schauerlich!

  • P
    PeterWolf

    Wer ist denn der Mann auf dem Bild?

    Sieht ziemlich verstört aus!

  • MP
    Michael Pfeiffer

    Endlich mal die richtigen Fragen. Das sind genau die, die ich mir von Anfang an gestellt habe. Das warum und wie hat ja bisher noch niemanden interessiert. Nur leider sind die Antworten doch recht nichtssagend...

  • WD
    Walther Döring

    Als ich das von Euren Erleuterungen zu Diekmanns Schniedel gelesen habe dachte ich sofort:

     

    Diekmann, der ist nicht dick mann.

     

    (Und störend lang wohl auch nicht!)

  • HV
    Hennes v. Aken

    Wer mit Wullf raufgefahren ist ,fährt auch mit Wullf runter ! Eine unheilige Allianz zwischen Biedermänner und Brandstifter !

  • RA
    Refa Abay

    Respekt!

  • UD
    unglaubwürdiger Diekmann

    Die Erklärungen des Herrn Kai Diekmann bleiben um ein Vielfaches nebulöser und unglaubwürdiger als die Erklärungen des BP. Zwar verweis Diekmann mehrfach darauf die Pressestelle habe die Textabschriften des Mailboxanrufes nicht weiter geleitet, aber er schweigt sich dazu aus, ob das Dokument auf anderen Wegen von seinem Verlag aus gezielt zur Veröffentlichung weitergeleitet worden ist. Darüber hinaus muss Diekmann klar gewesen sein, dass nach der Herausgabe der Abschrift der Nachricht auf seiner Mailbox der Persönlichkeitsschutz des BP bezüglich einer Veröffentlichung dieser Abschrift nicht mehr unter der Kontrolle der Bild-Zeitung zu halten sein kann. er hat somit durch den Rat welchen er sich einholen wollte bewusst in Kauf genommen die Veröffentlichung dieser Inhalte durch andere Medien zu ermöglichen. Einen Satz empfinde ich als ganz besonders erstaunlich: Herr Kai Diekmann schreibt: "Rechtliche Bedenken gegen eine Veröffentlichung gab es nicht." Ich bin kein Jurist aber hier hat Wulff definitiv ein Privatgespräch mit Diekmann führen wollen und statt diesem dann in innerer Aufruhr den persönlichen Anrufbeantworter von Diekmann erreicht. Wulff hat daraufhin in Rage eine persönliche Nachricht an Diekmann auf das Band gesprochen. Wulff wird diese Nachricht wohl kaum in dem Bewusstsein formuliert haben mehr als einen Zuhörer zu haben. Ich teile daher die Auffassung von Herrn Wulff: "letztlich gibt es auch Persönlichkeitsrechte. Auch für einen Bundespräsidenten.“ Sollte die Aufzeichnung jemals irgendwo ausserhalb des Verlages der Bildzeitung auftauchen so erwarte ich eine Verurteilung von Diekmann. Meinem Empfinden zur Folge genügt für eine solche Verurteilung bereits die Weitergabe der Abschrift der Mailbox-Nachricht. Und diese Weitergabe ist erfolgt. Das hat Herr Diekmann heute schriftlich bestätigt. Schon diese bewusste Weitergabe der Informationen aus dem eigenen Verlagshaus heraus ist höchst problematisch. Wenn nicht sogar bereits Unrecht.

  • W
    Wunderlich

    Warum will die taz die Kreditaffäre des Bundespräsidenten in eine Presseaffäre Diekmanns umdrechseln?

    Die eigentlich ungeklärte Frage bleibt, warum und von wem der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland anonyme Schecks annimmt.

    Der Bundespräsident selbst hatte der Bild doch angeblich die Geerkenskreditverträge übergeben und aktiv die mailbox besprochen, wohl wissend, dass es sich bei "Bild" um eine Boulevardzeitung auf der Suche nach Storys und weder um Freunde noch um eine therapeutische Einrichtung handelt.

    Hätte Diekmann ein Ganovenehrenwort geben und halten sollen, Verträge mit starken Hinweisen auf ungesetzliches Verhalten des obersten Repräsentanten nicht zu veröffentlichen?

  • WG
    Woody Guthrie

    Eine Blabla-Antwort von Herrn Diekmann.

    War allerdings zu erwarten---

     

    WG

  • Y
    yberg

    diekmann gehts um umsatz und gewinn,schlicht um geld und noch mal geld.

     

    der springer verlag mit seinem flagschiff und seiner cashcow "BILD" hat das problem,daß die bildzeitung über die jahre mindestens über 300 millionen zum ergebnis beitrug und oft alle restaktivitäten und überteuerte einkäufe mitsubventionierte.

     

    durch die veränderung des medienkonsums ,der arbeitswelt und der alterung der zielgruppe,wurde das produkt immer weniger nachgefragt und trotz aller möglicher mitverkauften produkte zeichnet sich ein gewinnrückgang ab ,da das internet business sich trotz gegenteiligen verlautbarungen schwach entwickelt und die gewinnrückgänge nicht kompensieren kann.

     

    also muß der springer verlag sein produkt über die skandalisierung von nachrichten und wiederlicher schleichwerbung für sendungen und produkte an den leser bringen.

     

    da das einkommen von diekmann erheblich aus boni besteht ,kennt er wenns ums geld geht weder freund noch feind.da gehts ihm dem kalten ego wie seidem alter ego dr.döpfner

     

    vor kurzem gabs auch ne kleene geschichte über hans olaf henkels kalte abfuhr bei "BILD"s in einer wöchentlich erscheinenden hamburger politpostille, die zum großen teil der belegschaft gehört

     

    hintergrund soll diekmanns futterneid als autor sein.

     

    wenn der springer verlag das vaterland weiterrettet bleibt kein auge trocken und keine schwarze socke farbecht und die gerettete moral geht an der schwindsucht ein.

     

     

    GGGGGRRRRRHHHHHHHHHH.....

  • I
    IWiwiwi

    IVielen Dank für diese tolle Idee der taz.

    Bitte stellen Sie dem Herrn Arnim auch mal einige Fragen zu seinen übereilten Verurteilungen im Fall Wulff. Wie sieht er diese, nachdem der Staaatsanwalt keinen Grund für Ermittlungen sieht. Ebenso einigen sogen. Fachleuten - die nicht unterscheiden konnten zwischen eeinem Geldmarktkredit und einer Hypothek. So sollte man auch alle Aussagen v on selbsternannten

    Experten -wie bei Politikern- hinterher mit den Er-

    gebnissen vergleichen. Z.B. Heini Bremer, Frau Pro.

    Höhler usw. Mit Freundlichen Grüßen

    hren Kommentar hier eingeben

  • I
    ion

    Ergebnis des versuchten taz-vs.-Bild-Hypes: Null-Komma-Null;

    Und sich selbst ins Knie gef*.

  • J
    Johann

    "Mann, ist der Dickmann!"

  • G
    General-Investigation

    Schon ein tolles Stück Journalismus!

     

    Hätte man bei Ihnen in der Redaktion ein wenig aufgepasst und sich z.B. einfach mal eine Sendung mit Herrn Diekmann angesehen, die vor einigen Abenden ausgestrahlt wurde, wären diese Fragen hinfällig gewesen, denn die wurden dort schon beantwortet.

    Wieso habe ich den Eindruck, das es Ihnen gar nicht um die Sache an sich geht, sondern eher um diese Hassliebe zur Bild?

    Als Leser verschiedener Blätter stellt man immer wieder fest, das sich nur die taz so derart seltsam benimmt; ich frage mich, mit welchem Hintergrund.

    Wie wäre es, wenn Sie das einfach mal den Lesern beantworten?

     

    Wie wäre es mit einer Frist bis Donnerstag 12:00?!

    Und nun bin ich gespannt ob denn dieser Kommentar veröffentlicht wird, denn ab und an wird das wohl mal nicht getan wenn es ein wenig kritisch ist...warum eigentlich?