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Warum Ja wenn Nein?

Nichts als popdiskursiv langweilige Luft. Kylie Minogue hat zumindest nie so getan, als sei da mehr…

Immer noch nicht alles gesagt über Kylie Minogue? Nein? Oder anders gefragt: Was wissen wir eigentlich noch nicht von der 39-jährigen, 1.55 Meter großen Popdiva, die vor gut zwei Jahren an Brustkrebs erkrankt war, die Krankheit besiegte, Ende letzten Jahres ein Album namens „X“ aufgenommen hat und derweil wieder ziemlich munter und – natürlich – total sexy auf den Bühnen rumtanzt?

Was wir nicht wissen, abgesehen vom üblichen „Gala“-Tratsch? Vielleicht, dass es immer noch Menschen gibt, die ernsthaft glauben, der Unterschied zwischen Kylie und Madonna würde darin bestehen, dass Letztere mehr war und ist als die Inszenierung reiner Oberflächeneffekte. Im Gegensatz zu Kylie, der man wohl noch nie das Kompliment gemacht hat, ein subversives Verhältnis zu Pop etabliert zu haben. Nun – dem Interpret nichts widersteht.

Und während Madonna sich derweil als ebenjene dusselige Hupfdohle zu erkennen gegeben hat, die sie immer schon war, macht Kylie – vielleicht tapferer als man meint – dort weiter, wo sie vor ihrer Krankheit aufgehört hatte: mit hübscher Euro-Disco, gerne vom Reisbrett, mit Kussmund und gertenschlanker Taille. Kurz, mit der extrem geradlinigen Inszenierung von Sexyness.

Popdiskursiv spannend ist das nicht, aber wenigstens tut dieser Luftballon nicht so, als sei er mit etwas anderem gefüllt als Luft.Michael Saager

Sa, 7. 6., 20 Uhr, Color Line Arena, Sylvesterallee 10

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