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Archiv-Artikel

inselkoller Lästern über Lehmann

Auch wenn er bei der EM zuschauen muss, kann sich der Engländer Häme nicht verkneifen. Am liebsten lästern die Inselmedien über den deutschen Torwart Jens Lehmann, der vor jedem Spiel prophylaktisch den EM-Ball kritisiere, um von seiner Fliegenfängerei abzulenken. Er soll bei der Uefa den Antrag gestellt haben, künftig mit aufblasbaren Gummibällen von 30 Meter Durchmesser zu spielen, höhnte ein Blatt. Dabei haben die Engländer am wenigsten Grund, sich über ausländische Torhüter lustig zu machen, hatten sie seit Gordon Banks doch nur Gurken zwischen den Pfosten – allesamt mit dem Spitznamen „Aschenputtel“, die ja auch jeden Ball verpasst hat. Und die Ausrede mit den falschen Bällen wurde ebenfalls von Engländern erfunden. Das Daviscup-Team beklagte sich vor einiger Zeit, dass man in England mit den falschen Tennisbällen spiele. Sie fliegen anders als andere Bälle, denn sie sind langsamer und schwerer – die Medizinbälle der Tenniswelt. Grund dafür ist das Wimbledon-Turnier: Wegen der schweren Spielgeräte dauern die Ballwechsel länger, sodass man für das Zeitlupen-Tennis mehr Geld von den Fernsehanstalten kassieren kann. Nächsten Montag beginnt das Turnier. Die Engländer müssten es locker gewinnen, da sie als einzige an die übergewichtige Kugel gewöhnt sind.

Ralf Sotscheck