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Archiv-Artikel

Fußball-Liga will was von Kirch

BERLIN dpa/taz ■ Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat eine Forderung in Höhe von 400 Millionen Euro aus der Kirch-Insolvenzmasse gestellt. Das gab DFL-Geschäftsführer Michael Pfad gestern in München bekannt. Die verlangte Summe setzt sich vor allem aus der fehlenden Fernseh-Rate von rund 80 Millionen Euro aus der vergangenen Bundesligasaison und der Preisdifferenz von 240 Millionen Euro zwischen altem und neuem Fernsehvertrag für die laufende und die kommende Spielzeit zusammen. Wie viel Geld die Profivereine letztendlich erhalten werden, lässt sich derzeit jedoch noch nicht beurteilen. Die DFL ist einer von mehreren Gläubigern und muss das Ende des Insolvenzverfahrens der KirchMedia abwarten. Wichtig wird neben der Frage, ob die DFL-Forderungen in voller Höhe anerkannt werden, die Höhe der Insolvenzquote sein. Unterdessen kritisierte der Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen, Wolfgang Holzhäuser, bei einer Podiumsdiskussion das Vorgehen des DFL-Partners Sat.1. Der Fernsehsender hat seine Option auf einen neuen TV-Vertrag mit der DFL zu den bisherigen Bedingungen nicht wahrgenommen. „Die Fernsehrechte werden bewusst schlecht gemacht, um eine strategische Position aufzubauen“, sagte Holzhäuser. Dabei hätte Fußball im Fernsehen einen hohen Stellenwert, was durch die Zuschauerzahlen deutlich werde. „Das Produkt Bundesliga ist mehr wert, als es zurzeit öffentlich dargestellt wird.“