Flussbad in aller Munde

Heute findet im Bürgerhaus Weserterrassen ein Hearing zu den umstrittenen Naturbadeteich-Plänen statt

taz ■ Der Viertel-Ortsamtsleiter und Naturbadeteichfan Robert Bücking kämpft für sein „eierlegendes Wollmilchbad“. Auch wenn nicht alle Experten von der Idee überzeugt sind, das Stadionbad in einen Naturbadeteich umzubauen, so möchte er erst einmal die Bevölkerung über seinen Vorschlag aufklären.

Danach soll das rechtwinklige Chlorbecken einem Badeteich weichen, der mit gereinigtem Grundwasser gefüllt werden soll. Für Frostködel würde eine Solaranlage das Wasser an besonders schattigen Tagen aufwärmen. Außerdem würde das Bad nach den bisherigen Plänen weiter an die Weser wandern und nach Möglichkeit ganzjährig nutzbar sein: im Winter als Eislauffläche. In Niedersachsen soll es bereits 30 solcher Naturbadeteiche geben.

Allerdings ist noch nicht klar, ob sich das Konzept auch für so ein relativ großes Bad wie das Stadionbad lohnen würde, ob sich also genügend Wasserratten einfinden, die sich auch in ein ungechlortes Planschbecken wagen.

Um nun zunächst einmal die Stadtteilbewohner auf ihre Seite zu ziehen, wollen die Flussbad-Fans ihre Pläne und Vorstellungen heute um 19 Uhr im Bürgerhaus Weserterrassen auf einem öffentlichen Hearing vorstellen und zur Diskussion stellen.

eib