Energiepreise
: Sparen ist am billigsten

Bisweilen kann es wirklich nerven. Dieses ewige Gejammer uneinsichtiger Zeitgenossen über die angeblich viel zu hohen Preise für fossile Energien. Der entscheidende Punkt ist nicht, ob Einzelne sich deren Verbrauch weiterhin leisten können. Von Belang ist einzig, ob diese Zivilisation das noch kann. Und die Antwort lautet: Lange auf keinen Fall mehr.

KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT

Von tatsächlichen Konsequenzen zur Vermeidung oder zumindest Linderung der Klimakatastrophe ist nicht viel zu spüren. Der Flugverkehr boomt ungebrochen, die Straßen sind – auch in der Stadt – voller durstiger Geländewagen, und die Saison der qualmenden Schornsteine hat gerade erst begonnen. Klagelieder über Benzin- und Heizölpreise sind nichts anderes als der Beleg für die Bequemlichkeit ewig Gestriger.

Der Strukturwandel im Klimawandel ist nicht aufzuhalten, er ist höchstens noch zu gestalten. Und zwar jetzt, und zwar von allen. Autos abschaffen oder zumindest weniger fahren, übers Wochenende nicht nach München jetten, Wände und Fenster zu Hause dämmen oder eben das vom Vermieter einfordern, auf erneuerbare Energien umsteigen – zu tun gibt es reichlich, und zwar für jeden Einzelnen.

Es geht nicht darum, ob das Barrel Öl mal wieder billiger wird. Es geht darum, mit Energie zu sparen und nicht mit verantwortungsvollem Verhalten.