: Die Schulen entscheiden
Berliner SchülerInnen wird das Nachsitzen für die Teilnahme an der Antikriegsdemonstration vom Donnerstag nicht von oben verordnet. Das teilte Thomas John, Sprecher von Bildungssenator Klaus Böger (SPD), am Freitag auf Anfrage der taz mit. Das brandenburgische Bildungsministerium hatte noch am Donnerstagabend angeordnet, alle versäumten Stunden müssten nachgeholt werden. Dennoch gingen am Freitag erneut 2.500 SchülerInnen in Postdam gegen den Krieg auf die Straße. Für Berlin sei eine Regelung wie in Brandenburg nicht vorgesehen, sagte John. „Das halten wir nicht für nötig, weil die Schulen gut wissen, wie sie damit umgehen.“ Rechtlich sei klar, dass es sich um unentschuldigtes Fehlen handle. In Anbetracht der „besonderen Situation“ sollten die Schulen jedoch „im Gespräch mit den Schülern“ zu einer Lösung kommen. John äußerte vorsichtig Verständnis für die schulpflichtigen DemonstrantInnen, die dem Unterricht ferngeblieben waren: „Es gibt bei vielen große Sorgen und Ängste.“ TAZ