: Wohnungen durchsucht
Bundesweite Razzia bei mutmaßlichen Mitgliedern der verbotenen islamistischen „Partei der Befreiung“
BERLIN rtr ■ Nach dem Verbot der islamistischen Organisation Hizb ut-Tahrir (Partei der Befreiung) haben Ermittler gestern erneut bundesweit Wohnungen durchsucht und ein Konto beschlagnahmt. Mehr als 80 Wohungen mutmaßlicher Mitglieder wurden durchkämmt. Die Beamten stellten mehrere Computer, Disketten, Kontounterlagen, Adressverzeichnisse, Propagandamaterial sowie andere Unterlagen sicher, wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte. Das Material werde von den Sicherheitsbehörden der elf betroffenen Länder ausgewertet. Minister Otto Schily (SPD) hatte die Razzia angeordnet. Schily hatte die im Ausland ansässige Gruppe Mitte Januar in Deutschland mit der Begründung verboten, sie richte sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung.