: Video-Technik statt NC
Senat freut sich über „reges Interesse junger Menschen an einem Studienplatz in Bremen“, während die CDU Zulassungsbeschränkungen fordert
Bremen taz ■ Keine eindeutige Antwort bekommt die CDU heute vom Bremer Senat auf die Frage nach mehr Zulassungsbeschränkungen. „Der Senat begrüßt das rege Interesse junger Menschen an einem Studienplatz in Bremen und achtet darauf, dass die Hochschulen ihre Aufnahmekapazität voll ausschöpfen“, heißt es in der schriftlichen Antwort auf die Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion.
Einerseits. Andererseits halte der Senat darüber hinausgehende Zulassungen „nicht für vertretbar, weil sie die Qualität von Lehre und Studium mindern“. Ob sich an den nach Einschätzung des Volkswirtschafts-Professors Wolfram Elsners „katastrophalen“ Studienbedingungen in den Wirtschaftswissenschaften an der Uni etwas ändern wird – man weiß es nicht. „Der Senat hält die von der Universität im Wintersemester 2003/04 eingeleiteten Sofortmaßnahmen für geeignet, um negative Auswirkungen zu verhindern.“ Gemeint sind die Übertragung von Vorlesungen per Video-Technik und „in Aussicht gestellte“ Extra-Mittel für Korrekturassistenten, um Prüfungszeiten einhalten zu können.
Im letzten Wintersemester hatten sich mit 795 Studierenden ein Viertel Erstsemester mehr als im Vorjahr eingeschrieben. Damit hätte ein Professor 42 Erstis zu betreuen – mehr als doppelt so viel wie an anderen vergleichbar beliebten Wirtschaftsfakultäten, hatte die Universität errechnet. Die Universitätsleitung prüfe derzeit – so der Senat – ob eine Beschränkung dadurch erreicht werden könne, dass die Bewerbungsfristen vorgezogen werden. 32 von 84 Studiengängen an der Universität Bremen sind im laufenden Studienjahr zulassungsbeschränkt. eib