: Kanzlerwetter
Für Selbstzweifel war gestern abend kein Platz im CCH. Zwar protestierte Greenpeace gegen den Verkauf der Hanauer Plutoniumfabrik nach China, aber sonst war gestern alles voller trotziger Zuversicht, als Bundeskanzler Gerhard Schröder den SPD-Spitzenkandidaten Thomas Mirow im Wahlkampf unterstützte. Stehende Ovationen, erwachsene Leute halten „Thomas, wir schaffen das“-Schilder in die Höhe. Selbst der leidgeprüfte Olaf Scholz wird mit wärmstem Applaus bedacht, als er ausruft: „Das war doch nicht mehr auszuhalten, wie diese Stadt zwei Jahre lang regiert wurde.“ Der Bundeskanzler nahm besonders Amtsinhaber Ole von Beust (CDU) aufs Korn und den Umstand, dass „keiner mehr fragt, wer diesen Schill ins Amt gebracht hat“. Zuvor hatte bereits Mirow den HamburgerInnen einen Senat versprochen, „der wieder seriös arbeitet“. Von Beust sei dagegen stets „auf Tauchstation gegangen, als es darum ging, Verantwortung zu tragen“.
aha/Foto: Henning Scholz