: Die Hand ist ausgerutscht
Prozess vor dem Landgericht in Verden: Junge Mutter soll Baby geschlagen, stranguliert und erstickt haben
dpa ■ Vor dem Landgericht Verden muss sich seit gestern eine Mutter wegen Kindesmisshandlung und Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft der 24 Jahre alten Frau aus Verden vor, im Januar 2002 ihr fünf Monate altes Baby tagelang geschlagen, stranguliert und schließlich erstickt zu haben. Die Frau habe ihren Sohn misshandelt, weil er wegen einer Erkältung und Zahnens oft weinte.
Zum Prozessauftakt gab die Frau zu, dass sie ihr Kind manchmal mit der flachen Hand geschlagen und ruckartig an den Armen hochgezogen habe. „Mir ist die Hand ausgerutscht.“ Laut Anklage hat die Frau ihrem Baby eine Rippe und den Oberarm gebrochen, bevor es gestorben ist. Sie habe keinen Arzt hinzugezogen, obwohl sie davon ausgegangen sei, dass ihr Kind Schmerzen hatte.
Die Frau, die angab, regelmäßig Haschisch zu rauchen, hat mittlerweile ein Kind von einem anderen Mann. Dieser hat nach eigenen Angaben seinerzeit von der Misshandlung nichts mitbekommen.