Arktis leidet unter Industrieländern

BERLIN taz ■ Schadstoffe, Klimawandel, Überfischung und Ölpipelines bedrohen die nördliche Polarregion stärker als bisher angenommen. Gehe die Europäische Union diese Umweltprobleme nicht umgehend an, werde sich die Arktis dramatisch verändern, das Leben der indigenen Völker gefährdet. So lautet die Warnung des Berichts „Arktische Umwelt: europäische Perspektiven“, den gestern das Umweltprogramm der Vereinten Nationen Unep und die Europäische Umweltagentur EUA veröffentlicht haben. Vor allem die Industrienationen seien für Ausbeutung und Verschmutzung verantwortlich. Unep-Chef Klaus Töpfer betonte: Bei den Inuit nachgewiesene Belastungen mit giftigen Chemikalien und der Rückgang der Gletscher müssten als „Frühwarnsystem für die ganze Welt“ verstanden werden. Die EU solle deshalb umgehend Maßnahmen ergreifen.