: Entkernte Innenstadt
Abriss für die Europa-Passage hat begonnen. Interne Einigung über Alster-Fassade
Der Kampf gegen die 430 Millionen Euro teure Europa-Passage ist endgültig vorbei: Am Sonnabend haben Bagger mit dem Abriss des ersten Hauses begonnen. Bis Ende 2006 wollen die Allianz und die Hamburgische Landesbank zwischen Ballindamm und Mönckebergstraße eine neue Einkaufswelt errichten. Auch für die neue Fassade am Ballindamm, die jene des historischen Europa-Hauses ersetzen soll, ist in einem internen Workshop eine Lösung gefunden worden.
Nach Auskunft der Staatlichen Pressestelle einigten sich Vertreter von Politik und Behörden mit den Investoren und dem Architekturbüro Bothe-Richter-Teherani auf ein „einheitliches und ruhiges Fassadenbild mit einer klaren Trauf- und Dachkante“, das sich harmonisch in das historische Fassadenbild des Ballindamms einfüge.
Die 160 Meter lange, mehrstöckige Europapassage soll das Schlussstück eines Flanierweges vom Magdeburger Hafen in der künftigen Hafen-City zum Jungfernstieg bilden und dabei die Einkaufsviertel am Jungfernstieg und entlang der Mönckebergstraße miteinander verbinden. Die Passage ist umstritten, weil sie in einer mehrstöckigen gläsernen Brücke über die Hermannstraße hinwegführt und damit den historischen Stadtgrundriss von 1842 zerschneidet. Überdies fallen der Passage mehrere denkmalwürdige Kontorhäuser zum Opfer.
Mit dem Workshop reagierte die Baubehörde auf die massive Kritik an Hadi Teheranis Entwurf für die Alster-Fassade. Der veränderte Entwurf soll jetzt Rücksicht nehmen auf das benachbarte Hause Vaterland. Ein lichtdurchfluteter Vorraum soll einen leichten Übergang von der Passage zum öffentlichen Straßenraum des Ballindammes schaffen. Die SPD-Fraktion Mitte hatte sich geweigert, an dem Workshop teilzunehmen. Sie verlangte einen Architekturwettbewerb für die Fassade. knö