: Initiative macht Ernst
Gegner der schwarz-grünen Schulreform gründen eine Partei. Bildungssenatorin Christa Goetsch nimmt es gelassen
Die Schulreform-Gegner „Wir wollen lernen“ planen Anfang 2009 eine Partei oder eine Wählergemeinschaft zu gründen. Der Schwerpunkt solle dabei nicht allein auf der Schulpolitik liegen. „Geld verdienen kann man nur in anderen Bereichen“, sagte Initiativensprecher Walter Scheuerl der taz. Deshalb wolle die geplante Organisation auch die Hamburger Wirtschaftspolitik in ihr Programm aufnehmen. Als Volksinitiative werde sie jedoch weiterhin bestehen, um die von der schwarz-grünen Koalition geplante Schulreform abzuwenden. Das nächste Etappenziel ist das Volksbegehren im Herbst 2009. Um die Grundschulzeit auf vier Jahre zu begrenzen, muss die Initiative bis dahin 61.000 Unterschriften sammeln.
Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) zeigte sich angesichts der Parteigründung gelassen. „Wir haben keine Angst, dass dies unseren Zeitplan stört“, sagte sie. Die Vorbereitungen für die2010 geplanten Schulreform liefen weiter. In den Regionalen Schulkonferenzen (RSK) werde zielorientiert gearbeitet, im Februar könnten Empfehlungen für künftige Schulstandorte abgeben werden. Nach Weihnachten will die Senatorin weitere „wichtige Details“ bekannt geben, beispielsweise, wie der Übergang nach der sechsten Klasse in Gymnasium und Stadtteilschule gestaltet werden soll. UG