galerienspiegel :
Jäger, Sammler, Maler – Zeitgenössische Positionen aus Hamburg: Was für den Neandertaler in einer Mixtur aus Religiosität und Jagdritual konkrete Überlebenshilfe war, hat sich – dies glauben die Initiatoren der aktuellen Ausstellung im Harburger Bahnhof – inzwischen in eine weit verbreitete mentale Überlebenstechnik verwandelt: Als Hort kultureller Chiffren, aber auch als – oft selbst gezimmertes – umfangreiches Reservoir an Welterfassungsmustern wird hier künstlerische Arbeit begriffen. Zentrales Anliegen zudem: die Präsentation aktueller Hamburger Positionen von Anna Gudjonsdottir, Christian Hahn, Christian Kintz, Linda McCue, Mario Palm und Marcel Petry.
Eröffnung: Fr, 2.4., 19 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof; Hannoversche Straße 85; Mi–So 14–18 Uhr; bis 16.5.
Serge Marcel Martinot – un-deux-trois: Als triptychengleiche Mini-Sequenzen legt der 1944 in Paris geborene Fotograf seine Momentaufnahmen an, die ausschließlich Alltägliches fokussieren. Den unkomplizierten Motiven entspricht die Tatsache, dass Martinot, der bereits seit den 80er Jahren mit Dreier-Sequenzen arbeitet, die Fotos später weder retuschiert noch anders bearbeitet. Das Resultat: scheinbar unspektakulär wirkende Ausschnitte des Alltäglichen, die ein – auch durch Perspektivverschiebungen suggeriertes – schwer zu ortendes Geheimnis zu bergen scheinen. Entstanden sind die jetzt präsentierten Aufnahmen in Frankreich, Deutschland und den USA.
Eröffnung: So, 4.4., 14 Uhr, aplanat Galerie für Fotografie; Lippmannstraße 69–71; Di–Fr 16–19.30; Sa 13–17 Uhr; bis 4.7. PS