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Archiv-Artikel

Fernweh-Palast

Neuen ZOB am Hauptbahnhof eröffnet. Sicheldach und Glaswürfel für die nächsten 50 Jahre

Von knö

Die Bahn leidet. Zwar hat sie ihre Mitarbeiter neu eingekleidet und ihre Bahnhöfe renoviert, doch dann hat sie sich mit ihrem neuen Preissystem ein Bein gestellt. Jetzt päppelt auch noch die Konkurrenz ihr Image: Nachdem er 50 Jahre lang nicht wesentlich verändert worden war, ist am Sonnabend der komplett erneuerte Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) am Hauptbahnhof dem reisenden Publikum vorgestellt worden.

McDonald‘s, die Büros der Busunternehmen, Läden aber auch Duschräume sind in drei Glaswürfeln an der Adenauerallee untergebracht. Die Anlage schützt ein sichelförmiges Glasdach. Die Hamburger Architekten Silcher/Werner/Redante (ASW) setzten es auf elf Meter hohe Säulen, so dass der Blick in die Umgebung des Busbahnhofs frei wird. Ob es gegen den fetten Hamburger Sprühregen hilft, haben wir nicht ausprobiert.

16 Millionen Euro kostete der Umbau der Anlage, bei dem auch die Verkehrsführung geändert wurde. Die städtische Sprinkenhof AG als Bauherrin vermietet den ZOB an die „ZOB Hamburg GmbH“, die mehrheitlich der Hochbahn gehört. Rund 250.000 Busse starten jährlich am ZOB. Zwei Drittel der knapp drei Millionen Fahrgäste begeben sich auf Fernreisen. knö/foto: ms