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Archiv-Artikel

Iraker verstümmeln Tote

Zehn Tote bei zwei Überfällen in Falludscha und Malahma. Fünf US-Soldaten unter den Opfern

BAGDAD ap ■ Bei neuen Anschlägen und Überfällen in Irak sind am Mittwoch zehn Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen mindestens sechs US-Bürger. Nach dem Angriff auf einen zivilen Konvoi in Falludscha kam es zu Gräuelszenen, bei denen die Leichen der Opfer öffentlich zur Schau gestellt wurden.

Bei einem der schwersten Bombenanschläge auf die amerikanischen Truppen in Irak seit mehreren Wochen kamen nach Militärangaben fünf US-Soldaten ums Leben. Der Sprengsatz explodierte nach Berichten von Augenzeugen unter einem Militärfahrzeug in Malahma, etwa zwanzig Kilometer nordwestlich von Falludscha. In der Region, die als eine der Hochburgen des bewaffneten Widerstands gegen die amerikanische Besatzung gilt, sind amerikanische Marine-Infanteristen stationiert.

In Falludscha selbst wurde ein ziviler Konvoi von zwei Geländewagen überfallen. Dabei kamen mindestens vier Ausländer ums Leben, darunter ein Amerikaner. Die Insassen wurden von mehreren Männern mit Handfeuerwaffen und Granaten angegriffen und getötet. Danach setzten die Angreifer die Wagen in Brand.

Auf Aufnahmen der Fernsehnachrichtenagentur APTN war zu sehen, wie ein Mann mit einer Eisenstange auf eine Leiche einschlug. Andere banden eine Leiche an einem Fahrzeug fest und fuhren damit unter dem Jubel von Passanten durch die Straßen. Ein Reporter der Agentur AP sah zwei verkohlte Leichen, die von einer Brücke hingen. Ein Bewohner sagte, die Toten seien verstümmelt worden.