Ab heute wirds kess

Start der Lernuntersuchung an Hamburger Grundschulen. Leiter der Studie hofft auf Vergleichbarkeit

Durch die heute beginnende Lernuntersuchung „KESS“ kann nach Angaben ihres wissenschaftlichen Leiters, Wolfgang Bos, das Niveau der Grundschulen in Hamburg mit denen anderer Bundesländer verglichen werden. In die internationale Untersuchung „IGLU“, deren Ergebnisse Anfang April vorgestellt worden waren, seien nur zwei Hamburger Schulen einbezogen gewesen, sagte Bos. Dies mache einen Vergleich unmöglich.

Bei „KESS“ werden bis Ende Juni die Lernstände von mehr als 14.000 Hamburger Viertklässlern in Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Englisch sowie die Einstellung der Schüler zur Schule getestet. Gleichzeitig sollen mit Hilfe von Fragebögen an Schüler, Lehrer und Eltern die sozialen Rahmenbedingungen erfasst werden.

Vielversprechend sei insbesondere der Vergleich zwischen Hamburg und Berlin – beides Metropolen mit ähnlichen Voraussetzungen. In der Hauptstadt startet zeitgleich eine ähnliche Untersuchung namens „ELEMENT“, berichtete Bos. Vergleiche über den Lernstand beim Übergang an höhere Schulen seien zudem mit den Bundesländern möglich, die die Tests bei der internationalen IGLU-Studie ausgeweitet hätten.

Für die einzelnen Schulen sei der Vergleich mit Schulen aus Stadtteilen mit ähnlicher sozialer Zusammensetzung interessant. „Eine Schule aus Wilhelmsburg weiß auch so, dass das Niveau in Blankenese höher ist“, sagte Bos. Wichtig sei es für sie aber, zu wissen, wie die Lernstände an Schulen in anderen sozialen Brennpunkten seien. LNO