: Alle sind gleich bei den Metallern
In der norddeutschen Metallindustrie wird die tarifliche Trennung von Arbeitern und Angestellten aufgehoben. Nach zähen und langjährigen Verhandlungen haben IG Metall Küste und Nordverbund gestern in Hamburg das bundesweit erste Verhandlungsergebnis über ein neues Entgeltrahmen-Abkommen (ERA) unterzeichnet. Für die Umstellung, die ab September möglich sein soll, haben die Betriebe bis Ende 2007 Zeit. Zunächst werden den Erwartungen zufolge große Betriebe wie Airbus in Hamburg das neue System einführen.
„Wir wollen endlich moderne Verhältnisse schaffen“, erklärte der Chef der IG Metall Küste, Frank Teichmüller. Das alte System sei veraltet und müsse dringend weg. Künftig sollen die alten Lohn- und Gehaltsstufen durch leistungsgerechtere Entgeltgruppen abgelöst werden. Alle etwa 130.000 betroffenen Beschäftigten sollen dann neu eingruppiert werden. „Sie können künftig nach Anforderung und nicht nach formaler Qualifikation bezahlt werden“, erklärte der Präsident des Nordverbundes, Ingo Kramer.
Dabei soll sicher gestellt sein, dass die Umstellung für die Betriebe kostenneutral zu bewältigen ist. Auch die Gewerkschafter stellten die Bedingung, dass die Beschäftigten nach der Umstellung auf keinen Fall weniger als vorher im Portemonnaie haben sollen. Der Entgeltrahmen werde sozial gerechter sein als vorher, betonte Teichmüller. AP