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Archiv-Artikel

friedman & kokain

Der Stand der Dinge

FRIEDMAN

Michel Friedman (47, Foto) ist TV-Moderator (HR, „Friedman“, „Vorsicht! Friedman“), stellv. Vorsitzender des Zentralrates der Juden, Politiker (CDU), Jurist. Gegen ihn wird ermittelt wegen „Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und des Besitzes von Betäubungsmitteln“.

Ergebnis der Analyse durch die Berliner Staatsanwaltschaft: Die bei Friedman sichergestellten drei Tütchen enthielten Reste eines kokainartigen Gemischs.

Ermittlung des Bundesgrenzschutzes: Friedman soll unter dem Decknamen „Paolo Pinkel“ bei ukrainischen Schleppern/Zuhältern telefonisch div. Bestellungen aufgegeben haben.

Ergebnis einer Haaranalyse: wird diese Woche erwartet.

Friedman ist derzeit an einen unbekannten Ort verschwunden, seine Lebensgefährtin Bärbel Schäfer (auch TV-Moderatorin) ist zu ihrer Mutter.

KOKAIN

Konsumenten in Deutschland: Etwa 330.000. 0,7 Prozentssder Bevölkerung im Westen und 0,2 Prozent im Osten (Quelle: Gesundheitsministerium).

Rechtslage: Erwerb und Besitz ist strafbar, Konsum nicht.

Import: aus Kolumbien, Brasilien, Holland. Frankfurt am Main gilt als zentraler Anlieferungsort für europäische u.a. Länder (Quelle: BKA/BamS)

Reinheitsgrad: Unterschiedlich.

Wird häufig gestreckt mit Koffein, Lidokain, Prokain (Zahnfleischbetäubungsmittel), Speed, Heroin, und fein gemahlener Neonröhre – Letzteres damit das typische Nasenbluten gewährleistet werden kann (Quelle: BamS).

Wirkung: zunächst aktivitätssteigernd und euphorisierend. Später häufig müde und missmutig machend. Durch das Kokainschnupfen wird die Nasenscheidewand angegriffen. Dauernde hohe Dosierungen führen zu Depressionen und Wahnvorstellungen.

Langzeitfolgen: Verzweiflung und manisch-euphorische Überaktivität. Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Abmagerung, Persönlichkeitsveränderung.

Mehr Fragen? Suchtberatungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: 02 21-89 20 31

Warum Kokain?

Du willst eine Frau. Du schleppst sie ab. Das hast du früher nie gekonnt.“ (Ex-Drogengroßdealer Roland Miehling)

Die lieben Kollegen

Die FAS recherchierte, dass Kokain in „Hipsterkreisen und im Nachtleben der großen Städte“ nur noch als „dumme, schäbige Droge“ gelte – „was für Loser und junge Leute“. Definition: Wer älter ist als 25 und immer noch kokst, ist ein Proll.