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Suchthilfe warnt

Sparklausur in Niedersachsen: Selbsthilfegruppen warnen vor Folgekosten der Kürzungsorgie

HANNOVER dpa ■ Die Betreuung von drogen- und alkoholabhängigen Menschen ist aus Sicht der Landesstelle gegen Suchtgefahren (NLS) durch die Sparpläne der Landesregierung akut gefährdet. Weitere Kürzungen würden das Hilfs-Netzwerk zerstören, kritisierte die NLS gestern. In der Organisation sind der größte Teil der Selbsthilfegruppen in Niedersachsen und die großen Wohlfahrtsverbände zusammengeschlossen.

Am Nachmittag startete auf Burg Warberg bei Helmstedt die Klausurtagung der CDU/FDP-Landesregierung, in der auch über die Kürzungen bei der Suchthilfe entschieden werden sollte (siehe taz von gestern). Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte bereits angekündigt, dass auch dort mit Einschnitten gerechnet werden müsse. Die Details der Sparpläne wollen Ministerpräsident Christian Wulff und Finanzminister Hartmut Möllring (beide CDU) heute Nachmittag präsentieren.

Die Landesstelle gegen Suchtgefahren warnte, jeder Abhängige belaste das Land und die Kommunen finanziell dauerhaft. Laut NLS sind in Niedersachsen rund 12.000 Menschen von Drogen abhängig, 30.000 bis 50.000 von Medikamenten und rund 190.000 von Alkohol. In 650 Selbsthilfegruppen treffen sich landesweit rund 10.000 Menschen, 28.000 werden in den 80 Sucht-Fachstellen betreut und rehabilitiert, rund 5.000 Drogenabhängige nehmen an Methadon-Programmen teil.

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