Neuer Platz für Barmbek

Ideenwettbewerb zum Umbau des Bahnhofsumfeldes entschieden. Jetzige Bushaltestellen werden bebaut

Für das in Niedergang befindliche Herz von Barmbek rund um den U- und S-Bahnhof sowie die Fuhlsbütteler Straße gibt es wieder Hoffnung. Im Auftrag der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt wird derzeit untersucht, ob Barmbek Nord die Voraussetzungen für ein Sanierungsgebiet erfüllt und somit in den Genuss von Fördergeld aus dem Programm Soziale Stadt des Bundes kommen könnte. Gestern ist das Ergebnis eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs vorgestellt worden, den die Behörde zusammen mit der Hochbahn, dem Bezirksamt Nord und Karstadt ausgelobt hat.

Die siegreiche Arbeitsgemeinschaft aus dem Architekturbüro AP Plan (Berlin/Stuttgart), dem Landschaftsarchitekten Weidinger und dem Stuttgarter Büro Henes Verkehrsplanung schlägt vor, den Platz nördlich des Bahnhofs, auf dem heute die Busse halten, aufzulösen. Er soll, bis auf eine Straße, die vom mittleren Bahnhofseingang wegführt, bebaut werden. Im Gegenzug würde südlich des Bahnhofs, zwischen Globetrotter, dem Rundbunker und dem Museum der Arbeit, ein neuer Platz geschaffen. Ein in Schuhmacherscher Tradition eng bebautes Viertel nördlich des Bahnhofs würde kontrastiert mit einer Art Stadtlandschaft im Süden. Um die Fuhlsbütteler Straße mit dem südlichen Areal zu verbinden, soll vom östlichen Bahnhofseingang, der dem Platz gegenüberliegt, eine Passage nach Norden durchgebrochen werden.

Während der zweite Preisträger (blauraum, _scape, topotek1 und via) städtebaulich ähnliche Vorstellungen entwickelte, unterscheidet sich der Siegerentwurf im Umgang mit den Rändern des Bahnhofs. Dieser soll nördlich und südlich von transparenten, aufgeblasenen Vordächern gesäumt werden, an die die Busse heranfahren würden. Für den Umbau des Bahnhofs hat die Stadtentwicklungsbehörde elf Millionen Euro aus dem Regionalisierungstopf des Bundes eingeplant. knö