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Archiv-Artikel

Sprachzertifikat und Wasserprojekt

Bildungsbehörde und Schulvereine schließen Kooperationsverträge: Eltern kümmern sich ums Ganztagsangebot

Von ube

taz ■ Am 1. August beginnt offiziell das neue Schuljahr: Das ist der Startschuss für vier Bremer Grundschulen und sechs Sekundarstufe 1-Schulen, mit einem offenen Ganztagsangebot zu beginnen. In den vier Ganztags-Grundschulen betreuen dann Hortkräfte die Kinder. Für die sechs Sek-1-Schulen haben gestern deren Schulvereine mit der Bildungsbehörde Kooperationsverträge unterschrieben. Damit steht jetzt offiziell, worum sich die Vereine, vulgo die Eltern, schon seit Mitte Februar gekümmert haben: die Organisation des Nachmittagsprogramms.

Die vier Bereiche, in denen sich die Kinder nach dem Essen beschäftigen sollen, heißen Unterrichtsergänzung, Unterrichtsbezug, Fördermaßnahmen und Freizeit, sagt Christel Hempe-Wankerl aus der Bildungsbehörde. In die Abteilung Unterrichtsergänzung etwa könnte ein Wasserprojekt in Kooperation mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fallen, erklärt sie. Also „Dinge, die im eigentlichen Unterricht keinen Platz haben.“ In den Bereich Fördermaßnahmen gehörten Deutschkurse, Unterrichtsbezug könnte einFranzösisch- oder Spanischkurs haben, den man mit einem Zertifikat abschließen könne, führt Hempe-Wankerl weiter aus. „Und weil die Leute das alle nicht für einen feuchten Händedruck tun“, würde mit den Kooperationsverträgen den Schulvereinen eine bestimmte Summe zur Finanzierung der Projekte zur Verfügung gestellt.

Arnhild Moning hat beim Bildungssenator den Überblick über das liebe Geld. Insgesamt habe Bremen für das Jahr 2003 400.000 Euro für die zehn Schulen springen lassen. Da dieses Schuljahr nur noch vier Monate umfasse, müsse man im kommenden Jahr das Dreifache bereitstellen, erklärt sie. Die Einzelsummen, die die Schulen bekämen, würden sich nach der SchülerInnenzahl richten. „Die größte der beteiligten Schulen ist das Schulzentrum Drebberstraße in Arbergen“, sagt Moning. Die bekommen 77.000 Euro in diesem Jahr.“ Die kleinste der sechs Sek-1-Schulen ist das Gymnasium Obervieland ohne seine Oberstufe. Dorthin fließen 16.000 Euro in diesem Jahr. Hinzu kommen insgesamt zwei Millionen Euro, die Bremen an die zehn Schulen in Baumaßnahmen steckt, schließlich müssen Versorgungsküchen ein- oder ausgebaut und Cafeteria-Plätze geschaffen werden. Voraussichtlich sind am ersten Schultag noch nicht alle Mensen fertig. Jedes Kind bekomme aber sein Mittagessen beruhigt Moning. „Wir haben Übergangslösungen organisiert.“ ube