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Archiv-Artikel

Greenpeace will Filter gegen Ruß

BERLIN taz ■ Aus Protest gegen Bundeskanzler Gerhard Schröders (SPD) Verharmlosung der Gefahren durch Dieselruß haben Greenpeace-Aktivisten gestern an der SPD-Zentrale in Berlin die Logos von DaimlerChrysler und VW befestigt. Sechs Krankenbetten mit den Aufschriften „Diagnose Krebs“, „Diagnose Asthma“, „Diagnose Allergien“ sowie einen Sarg mit der Aufschrift „Hier ruht ein Verbraucher, der Vertrauen zur Regierung hatte“ sollten die Gefahren von Dieselruß aufzeigen. Die deutsche Autoindustrie weigert sich bislang strikt, serienmäßig Rußfilter in ihre Fahrzeuge einzubauen. Gestern wandte sich der Kanzler gegen Belastungen für die Industrie und forderte, jetzt „beim Verbraucher Ruhe und Vertrauen zu schaffen“. Eine neue von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie des Umweltprognose-Instituts in Heidelberg beziffert erstmals einen Teil des volkswirtschaftlichen Schadens von Dieselruß: Auf 2,5 Milliarden Euro belaufen sich jährlich die Kosten allein für Erkrankungen durch Dieselkrebs.