: Baden in der Elbe leichtsinnig
Der Förderkreis „Rettet die Elbe“ rät davon ab, in dem Fluss zu baden und kritisiert die Haltung der Umweltbehörde. Diese „dulde“ das Baden in Övelgönne, Wittenbergen und neuerdings am Wilhelmsburger Finkenriek, was leichtsinnig sei. So betrage die Sichttiefe in Finkenriek nur 39 bis 69 Zentimeter. Voraussetzung laut Badeverordnung sei jedoch ein Meter. Zudem sprächen die bakteriologischen Untersuchungen der Umweltbehörde dagegen. „Die Belastung mit Koli-Bakterien überschreitet die Richtwerte“, sagt Förderkreis-Sprecher Herbert Nix. Dies komme durch ins Regenwassersiel übergelaufene Fäkalien. Faktisch sei das Gewässer eine „Infektionsquelle“. Hinzu komme, dass die Elbvertiefung eine starke Strömung verursache, die selbst geübte Schwimmer und schon gar kleine Kinder überfordere.
Wie berichtet, hat die Umweltbehörde am Donnerstag am Finkenriek Duschkabinen, Toiletten und Warnschilder aufgebaut: „Dies ist keine offizielle Badestelle nach EU-Richtlinien“, sagt Behördensprecher Hartmut Stienen. „Fakt ist aber, die Leute baden dort einfach.“ Die Warnschilder sollen sie davon abhalten, hinauszuschwimmen, die Sanitäranlagen dafür sorgen, „dass die dort nicht noch mehr Dreck einleiten“. Zudem werde die Stelle am Wochenende vom DLRG bewacht. KAJ