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Archiv-Artikel

Kaplan will seine Ruhe

Der „Kalif von Köln“ beschwert sich über permanente Observierung und beantragt erneut Abschiebeschutz

Von pab

KÖLN taz ■ Metin Kaplan will nicht länger vom Verfassungsschutz observiert werden. Die Anwältin des „Kalifen von Köln“, Ingeborg Naumann, hat deswegen Bundesinnenminister Otto Schily jetzt ultimativ aufgefordert, die Observation bis zum 30. Juli einzustellen. Andernfalls wolle sie Klage für ihren Mandanten erheben. Laut Naumann werde Kaplan derzeit von mehr als zehn Autos aus gleichzeitig beobachtet. Durch die Observierung werde verfassungswidrig in die Rechte ihres Mandanten eingegriffen, erklärte die Karlsruher Anwältin.

Naumann stellte außerdem einen neuen Antrag auf Abschiebeschutz beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge, da neue Tatsachen vorlägen, die einen solchen Schutz erforderten. So sei der Anwalt Hüsnü Tuna, der als Zeuge vor dem Oberverwaltungsgericht Münster für Kaplan ausgesagt hatte, bei seiner Rückkehr in die Türkei von der Polizei bedrängt worden. Diese rechtswidrige Belästigung ließe die Zusagen der türkischen Regierung unglaubwürdig erscheinen, wonach Kaplan am Bosporus ein faires Verfahren und keine Folter erwarte. pab