: Knust wieder da
Nach gut zwei Jahren bekommt Hamburg eine Legende unter seinen Livemusik-Clubs zurück: Seit gestern Mittag hängt das alte Knust-Schild wieder, und zwar am Neuen Kamp. Genauer gesagt an der alten Rinderschlachthalle, dem Veranstaltungszentrum Schlachthof.
Man habe diverse Objekte geprüft, so Karsten Schölermann, selbst von 1983 bis in die späten 90er Jahre Knust-Pächter, um den Traditionsschuppen wieder auferstehen zu lassen – zunächst mit wenig Erfolg. Teils seien sogar unterschriftsreife Verträge dann doch nicht zustande gekommen. Schölermann bildet jetzt mit dem letzten Knust-Booker Norbert Roep sowie Clemens Grün, einst Kir-Begründer – und in den frühen 90er Jahren taz hamburg-Mitarbeiter –, die Betreibergesellschaft des neuen „Kulturkombinat Schlachthof“, in dem das Knust aufgeht.
Am Live-Programm, mit dem sich am alten Ort ein Ruf erworben wurde, soll sich wenig ändern. Weil der Name „eine große Verantwortung gerade auch für die Nachwuchsförderung“ bedeute, soll neben großen Acts auch die lokale Amateurszene wieder eine Bühne finden. Wenn nicht gleich zwei: In der umgebauten Schlachthof-Bar wird eine zweite, kleine Bühne installiert „für akustische und kleine, feine Konzerte“, so Roep.
Ein neues Profil soll der zukünftig regelmäßige Clubabend am Sonnabend bekommen, sagtGrün: Man werde die (Tanz-)Musikgeschichte „der letzten 30 Jahre gleichwertig behandeln“, ohne dass dabei ein betontes Erwachsenenkonzept à la „Ü-30-Party“ herauskomme. „Aber wir setzen auf Leute mit einer Gewissen Nachtleben-Erfahrung.“ ALDI
Eröffnungskonzert (Sport, Acadian Post, Jimmy Hotspoon, Halma, Don Veranda u.v.a.): 5.9., 21 Uhr, Knust (Neuer Kamp 30; Achtung: neuer Seiteneingang aus Richtung Karolinenviertel)