: Video-Verhöre von USA verlangt
HAMBURG dpa ■ Kurz vor der Neuauflage des Hamburger Terrorprozesses gegen Mounir al-Motassadeq hat Generalbundesanwalt Kay Nehm die USA zur Kooperation aufgefordert. Angesichts eines möglichen Freispruchs verlangte Nehm im Focus ein Verhör wichtiger Zeugen per Video. „Wir haben gegenüber den USA deutlich gemacht, dass wir darauf angewiesen sind, Ramsi Binalshibh und Chalid Scheich Mohammed als Zeugen hören zu können“, sagte er. Nur durch eine Videobefragung könne der Verdacht der Verteidigung ausgeräumt werden, die Aussagen seien unter Folter gemacht worden. Wegen des Verdachts wollen Motassadeqs Anwälte die Einstellung des Verfahrens beantragen. Motassadeq steht ab morgen erneut wegen der Anschläge vom 11. September 2001 vor Gericht. Der BGH hatte die 15-jährige Haftstrafe gegen ihn im März aufgehoben.