: UNO: Kritik an Datensammlung
GENF ap ■ Die uneingeschränkte Sammlung von persönlichen Daten durch die Geheimdienste gefährdet nach Ansicht eines Experten der Vereinten Nationen grundlegende Menschenrechte. In einem vorab verbreiteten Bericht an den UN-Menschenrechtsrat erklärt der finnische Jurist Martin Scheinin, bei dem sogenannten „Data Mining“ verschwinde die Grenze zwischen gezielter Beobachtung von Verdächtigen und einer Massenüberwachung. Das Bestreben, Informationen zu sammeln, nur weil sie einmal nützlich sein könnten, untergrabe das Recht eines Menschen auf Privatsphäre und Schutz vor Diskriminierung. Scheinin äußert in seinem Bericht auch Zweifel am Einsatz von Spionage-Software, mit der Mitteilungen im Internet analysiert werden, um daraus Profile von Terroristen zu erstellen. Solche Programme dürften nicht dazu dienen, um Listen mit möglichen Verdächtigen zu erstellen, deren Bewegungsfreiheit dann eingeschränkt werde.