SCHWACHE OST-SPD

Mitgliederschwund und Stimmenverluste unterhöhlen die SPD in den neuen Bundesländern: In Sachsen, einst Stammland der Sozialdemokratie, verlor sie seit Beginn der rot-grünen Bundesregierung rund 650 von 5.400 Mitgliedern. Zog die SPD 1994 noch mit 16,6 Prozent in den Landtag ein, kam sie 1999 nur auf 10,7 Prozent und wurde damit drittstärkste Partei. Derzeit könnte die Partei August Bebels 12 Prozent der Wählerstimmen abschöpfen.

In Thüringen traten seit 1998 rund 600 von 5.700 Mitgliedern aus. Bei den Landtagswahlen sackte die Partei von 29,6 Prozent (1994) auf 14,5 Prozent (2004) ab und ist gleichfalls nur drittstärkste Kraft.

In Brandenburg stagniert die Mitgliederzahl bei 7.000. Im ehemaligen Stolpe-Land konnte die SPD ab 1994 noch mit 54,1 Prozent allein regieren, fünf Jahre später brach sie auf 39,3 Prozent ein, jetzt werden ihr 28 Prozent vorausgesagt. TAZ