FlowTex-Skandal vor Abschluss

MANNHEIM dpa ■ Im FlowTex-Betrugsskandal steht der Fall des Exfirmenchefs Manfred Schmider vor dem Abschluss. Beide Verteidiger Schmiders zogen den Revisionsantrag gegen das Urteil zurück. Um die Akte Schmider endgültig zu schließen, muss der Pflichtverteidiger noch eine schriftliche Erklärung abgeben. Das sollte noch gestern erfolgen, kündigte Rechtsanwalt Bernd Kroner an. Danach ist das Urteil rechtskräftig. Schmider war vor dem Mannheimer Landgericht im Mai in zweiter Instanz zu 11,5 Jahren Haft wegen Scheingeschäften verurteilt worden. Damit blieb die Wirtschaftsstrafkammer nur sechs Monate unter dem ersten Urteil vom Dezember 2001. Die Ettlinger Firma hatte 3.000 nicht vorhandene Horizontal-Bohrer an Leasingfirmen verkauft. Der strafrechtlich relevante Schaden beläuft sich auf mehr als zwei Milliarden Euro. Damit gilt der Betrug als größter Fall von Wirtschaftskriminalität in Deutschland.