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Archiv-Artikel

opel-querspange Bau für Garantie

Im Streit um die Opel-Querspange geht es um Grundsätzliches. Standortsicherung gegen Naturschutz, Jobs für 9.600 Autobauer gegen Lärmschutz für 1.700 Anwohner – scheinbar unüberwindbare Gegensätze, zumindest dort, wo Arbeitsplätze noch an gigantische Produktionshallen gekoppelt sind und Rohstoffe in rauen Mengen durch die Gegend transportiert werden.

KOMMENTAR VONKLAUS JANSEN

Bei denjenigen, die gegen den Bau der Opel-Autobahn mobil machen, muss sich beim Blick auf die wütenden und verzweifelten Opelaner-Gesichter der vergangenen Wochen ein mulmiges Gefühl eingestellt haben – Arbeitsplatzvernichter möchte nun niemand sein. Trotzdem ist es verständlich, dass sich an der grundsätzlichen Ablehnung der Querspange nichts geändert hat: Sollte Opel das Bochumer Werk tatsächlich schließen, wird es wohl nicht an einer schlechten Verkehrsanbindung liegen.

Auch die Landesregierung muss sich fragen, ob sich der Bau der Querspange noch lohnt. Die US-amerikanischen General-Motors-Manager haben mehr als deutlich gemacht, wie wenig ihnen am Standort Bochum liegt. Ein bittereres Szenario, als für viel Geld eine Autobahn gebaut zu haben, die zu ausgestorbenen Werkshallen führt, kann sich wohl kein Politiker vorstellen.

Das Land sollte Geldsorgen und Bürgerprotest deshalb nur dann ignorieren, wenn der Bau der Opel-Querspange General Motors wider Erwarten eine Standortgarantie über die nächsten zehn oder fünfzehn Jahre hinaus entlockt.