was machen eigentlich :
die Raucher?
Trübsal blasen
Unverbesserliche Raucher und Religionsanhänger werden wohl bald eines gemeinsam haben: das Scheitern. Denn einen Monat vor Fristende fehlen den Glimmstängelanhängern immer noch 146.019 gültige Unterschriften, um ihr Volksbegehren durchzukriegen. In all den Debatten um „Pro Reli“ hat sich ihr Anliegen offensichtlich in Rauch aufgelöst.
Zur Erinnerung: Die angestrebte Gesetzesänderung, das Rauchen in Einraum-Gaststätten bis zu 75 Quadratmetern zu erlauben, reicht den Initiatoren des Volksbegehrens nicht aus. Die „Initiative Genuss Berlin“ fordert vielmehr, das Rauchverbot generell aufzuheben.
Auf so viel Genuss aber scheinen die Berliner gar nicht aus zu sein. Bis jetzt wollen lediglich 24.981 die Süchtigen unterstützen. 6.000 Unterschriften müssen laut Landesabstimmungsleiter noch geprüft werden, 171.000 sind insgesamt nötig. Erst dann kann es zum Volksentscheid kommen.
Vielleicht ist aber auch die Wirtschaftskrise schuld am großen Desinteresse für die Qualmerei. Wer hat in diesen Zeiten schon noch Geld für Zigaretten, geschweige denn die Muse, sich für den Rauchgenuss starkzumachen?
Trotz der offenkundigen Anti-Rauch-Haltung in der Stadt gibt die „Initiative Genuss Berlin“ nicht auf. Mit allen Mitteln versucht sie, die Aufmerksamkeit auf ihr Anliegen zu lenken. Am gestrigen Montag kreiste ein Flugzeug mit einem Banner über der Stadt. Darauf stand: www.GegenRauchverbot.de. Auf dieser Seite gibt es Informationen zum Volksbegehren und Unterschriftenlisten zum Herunterladen. Wenn’s denn hilft. AE Foto: AP