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Archiv-Artikel

Imam klagt gegen die Ausweisung

Der Imam der Kreuzberger Mevlana-Moschee will sich gegen seine Ausweisung juristisch zur Wehr setzen. Der Prediger werde klagen, sagte gestern der Sprecher der Islamischen Föderation, Burhan Kesici. Der Verein betreibt die Moschee und hatte den Korangelehrten nach öffentlich kritisierten Äußerungen von seinem Amt suspendiert. Dem türkischen Hassprediger war am Donnerstag der Ausweisungsbescheid zugestellt worden. Die Ausländerbehörde wirft ihm Hetzreden gegen Deutsche und die Rechtfertigung von Selbstmordattentaten in Israel und dem Irak vor. Der 58-Jährige hatte sich später aber entschuldigt. Der Sprecher der Islamischen Föderation hofft auf einen „fairen Prozess“. Die Predigt in der Moschee, bei der sich der Imam deutschfeindlich geäußert haben soll, sei „nicht in Ordnung“ gewesen. Möglicherweise müsse sie auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Die Föderation gehe aber nicht davon aus, dass der Geistliche mit Daueraufenthaltsbescheid Deutschland verlassen muss. DDP