: UND 2004?
Kicks: Da sich die Fußballer nicht an das Kalenderjahr halten, taugen sie eigentlich nicht wirklich für einen Jahresrückblick. Gäbe es da nicht die Kicker des FC Schalke 04. Wie bestellt verloren sie in den Schluss-Sekunden des letzten Vorrundenspieltags die Herbstmeisterschaft an den FC Bayern. Erinnerung an den Sommer 2001... „Die Geschichte wiederholt sich, das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce“, sagte dereinst Karl Marx. Vielleicht war‘s ja auch nur ein Bluff.
Schlimmer geht es dem VfL Bochum. Dem übermütig gefeierten Einzug in den Uefa-Cup folgte der „Fehltritt von Lüttich“. Danach war nichts mehr wie es war. „Seit dem Ausscheiden kann ich nicht mehr ruhig schlafen“, sagt VfL-Trainer Peter Neururer. Seine Mannschaft spielt seitdem, als sei sie nie mehr aufgewacht. Im Winter fand sich das Team auf einem Abstiegsplatz wieder. Der fünfte Abstieg der Vereinsgeschichte droht.
Darüber können sie in Ostwestfalen nur lachen. Arminia Bielefeld musste schon sechs mal runter. Momentan schaut‘s besser aus. Platz zehn, 24 Punkte. Doch nach Sonne kommt Regen. Nirgendwo weiß man es besser: Neu-Nationalspieler Patrick Owomoyela steht auf der Schalker Wunschliste und Rekordschütze Delron Buckley weilt bei der Freistoß-WM. Vielleicht dauert es diesmal ja länger.
Ansonsten: Bayer Leverkusen ist die schlechteste Mannschaft der ersten Halbzeit und Borussia Mönchengladbach kann trotz neuen Stadions, neuer Spieler und neuen Trainers den Absturz nicht stoppen. Was solls: Mit dem MSV Duisburg, dem 1.FC Köln und Alemannia Aachen stehen potenzielle Nachfolger bereit.
Florian Hommmm... Großaktionär und Radikalsanierer pafft die dicksten und längsten Zigarren aller Zeiten. Ob er damit den BVB retten kann? Gerd Niebaum, Abstiegskampf Schechter-Anleihe, Michael Meier, Stadion(ver)kauf, 120 Millionen, Koller, Rosicky, Dede... wo sollen wir anfangen?!
World Games Soap: „Deutschland kann‘s. Duisburg zeigt‘s“, heißt es im Vorfeld der „Welt-spiele der nicht-olympischen Sportarten, die im Juli in Duisburg und Umgebung über die Bühne gehen sollen. Viel hat nicht gefehlt, dann wären die allenfalls zweitklassigen World Games den Weg allen irdischen gegangen – nach Vorbild der peinlichen Olympia-Bewerbung Rhein Ruhr. Noch zu Beginn des Jahres klaffte ein dickes Finanzierungsloch im Etat der World Games. Umstrittene Personalentscheidungen sorgten für Negativ-Publicity. Erst Millionen-Bürgschaften von Bund und Land konnten die „Blamage“ (NRW-Sportminister Michael Vesper) verhindern. Bescheiden erwartete 500.000 Zuschauer können sich nun an Body Building, Lebensrettung, Orientierungslauf und über 30 anderen „exotischen“ Sportarten ergötzen. Die Werbung: „Aus die graue Maus – Schluss mit Ducken.“ Düsseldorfs OB Joachim Erwin (CDU) konnte sich übrigens nicht qualifizieren.
Olympia: „Gold (Reitsport – Springen)*: Christian Ahlmann, Otto Becker, Ludger Beerbaum, Marco Kutscher. (*Goldmedaillen könnten aberkannt werden)“, heißt es auf den Seiten des Landessportbundes NRW. HOP