Die Airbus-Chronik

Die ersten Gespräche bei Airbus über die Entwicklung eines neuen Langstrecken-Großraumflugzeugs reichen bis in die frühen 90er Jahre zurück. Konkrete Formen nahmen die Planungen allerdings erst an, als die Verhandlungen zwischen Airbus und Boeing über die gemeinsame Entwicklung eines Jets namens VLCT (Very Large Commercial Transport) im Frühjahr 1995 scheiterten. Airbus propagierte nun den Airbus A3XX. Das ist der Arbeitstitel für den bis heute umstrittenen „Jet des 21. Jahrhunderts“.

September 1992: Beginn der Gespräche von Airbus und Boeing über den gemeinsamen Bau eines „Super Jumbo“ – die Verhandlungen scheitern endgültig im April 1995.April 1996: Airbus gründet die Large Aircraft Division für alle mit der Entwicklung des geplanten Großraumflugzeuges zusammenhängenden Arbeiten. Leiter wird der deutsche Ingenieur und Konstrukteur Jürgen Thomas, der später als „Vater des Airbus A 380“ gefeiert wird.Dezember 1999: Die Airbus-Partner aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Spanien geben grünes Licht für den Bau des Airbus A3XX.23. Juni 2000: Airbus Industrie legt potentiellen A3XX-Erstkunden verbindliche Angebote für den europäischen Jumbo vor.24. Juli 2000: Emirates (5 A3XX und 2 A3XX-Frachter plus 5 Optionen) und Air France (10 A3XX) bestellen als erste Fluggesellschaften das Großraumflugzeug.19. Dezember 2000: Offizieller Programmstart des A 380.16. Juli 2001: Singapore Airlines unterzeichnet Vertrag über zehn A 380.5. Dezember 2001: Deutsche Lufthansa bestellt 15 Airbus A 380.23. Januar 2002: Beginn der Fertigung der ersten A-380-Metallkomponenten in Nantes – offizieller A-380-Produktionsbeginn.14. März 2002: A-380-Produktionsstart in Deutschland: Fertigung der ersten Aluminium-Bauteile in Bremen.Mai 2003: In Hamburg-Finkenwerder wird die 228 Meter lange, 120 Meter breite und 23 Meter hohe A-380-Montage-Halle eingeweiht.Januar 2004: Erste Rumpfsektion aus Hamburg per Schiff nach Saint Nazaire zum Weitertransport nach Toulouse abgeliefert.Mai 2004: Endmontage-Linie in Toulouse wird eröffnet.Okotober 2004: Ole von Beust trifft Airbus-Chef Noel Forgeard in Toulouse, der auf eine Entscheidung in Sachen Startbahnverlängerung dringt, weil davon der Bau eines Auslieferungszentrums in Hamburg abhängt.11. Januar 2005: Der US-Paketzusteller United Parcel Service (UPS) bestellte 10 Frachtmaschinen des Typs A 380.18. Januar 2005: Rollout in Toulouse mit Bundeskanzler Gerhard Schröder, dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac und den Regierungschefs von Großbritannien und Spanien, Tony Blair und José Luis Rodríguez Zapatero.Ende März 2005: Erstflug A 380 in Toulouse geplant – Beginn des Zulassungsprogramms, an dem bis 2007 sechs Flugzeuge mit insgesamt 2800 Flugstunden beteiligt sein werden.Zweites Quartal 2006: Auslieferung der ersten A 380 an Singapore Airlines geplant.September 2007: Auslieferung der ersten A 380 an die Deutsche Lufthansa geplant.Mitte 2008: Auslieferung des ersten A-380-Frachters an FedEx Express geplant. dpa