Meo-Line zersplittert

RUHR taz ■ Das Vorzeigeprojekt der Städtekooperation im Ruhrgebiet kriselt: Die MEO-Line, eine Zusammenarbeit der Verkehrsverbünde aus Mülheim, Essen und Oberhausen, wird zur ME-Line: Oberhausen kündigte am Freitag bei einer Aufsichtsratssitzung an, auszutreten. Ab Mitte des Jahres will die Stoag einen Teil ihrer Fahrten wieder allein abwickeln.

Das Bündnis wurde erst vor zwei Jahren gegründet. Die gemeinsame Fahrbetriebsgesellschaft will Fahrdienstleistungen aus einer Hand anbieten, sich an Ausschreibungen beteiligen und den Nahverkehr so auf den europaweiten Wettbewerb vorbereiten. Das sollte jährlich fünf Millionen Euro und Arbeit einsparen. Immer wieder gab es jedoch Unstimmigkeiten zwischen den drei Nachbarstädten, zum Beispiel wollte die Stoag nicht den so genannten „kontrollierten Vordereinstieg“, bei dem Fahrgäste ihre Tickets dem Fahrer zeigen müssen. JOE