: Integration von Spätaussiedlern
Die überwiegende Mehrzahl der jungen Russlanddeutschen ist „nicht auffällig“, heißt es in der neuen Statistik. Für den „harten Kern“ der durch Gewaltbereitschaft oder Suchtprobleme auffällig Gewordenen gibt es verschiedene Projekte:Im ostwestfälischen Brakel (Kreis Höxter) versucht eine Ordnungspartnerschaft aus Polizei, Stadt und Kirche gemeinsam, Spätaussiedler zu integrieren – dort wohnten Ende der 1990er Jahre fast 1.200 Zugewanderte aus der ehemaligen Sowjetunion in einer einzigen Siedlung. Laut Fischer ist es dort gelungen, durch Sprachkurse einerseits und konsequentes Einschreiten der Polizei andererseits für ein „friedliches Miteinander“ der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu sorgen.In der Justizvollzugsanstalt Heinsberg fördern Land, Bund und das Diakonische Werk ein Modellprojekt „Vernetzte Integrationshilfen für inhaftierte Aussiedler“. Während der Haftzeit werden jugendliche Spätaussiedler auf ihr Leben nach dem Gefängnis vorbereitet und nach der Entlassung beispielsweise durch Sozialarbeiter begleitet. Die Gewalttätigkeiten in der JVA Heinsberg sei gesunken und der „harte Kern“ der auffälligen Jugendlichen habe sich verkleinert, so Fischer.