: Muslime als Religionslehrer?
Staatlicher Religionsunterricht soll pädagogisch, nicht kirchlich gebunden sein
Bremen epd ■ Im Streit um muslimische Religionslehrer im Biblischen Geschichtsunterricht an Bremer Schulen haben die nicht-christlichen Studenten Rückendeckung bekommen. Die Landesverfassung sehe keine Beschränkung auf Unterrichtende einer christlichen Religion vor, stellt die „Aktionsgemeinschaft Biblische Geschichte“ klar.
Derzeit gibt es nach Angaben der Aktionsgemeinschaft unter den 270 Studierenden für das Lehramt Religionswissenschaft und Religionspädagogik an der Universität Bremen vier Muslime. Die Religionszugehörigkeit wird weder bei Lehrern noch bei Schülern abgefragt. Das persönliche Bekenntnis darf den pädagogischen Auftrag nicht einengen, meint der Vorsitzende der Initiative, Manfred Spieß. Es sei daher positiv zu werten, wenn es neben konfessionslosen Religionspädagogen künftig auch einige Muslime oder Juden gebe.
Der theologische Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Louis-Ferdinand von Zobeltitz, kritisierte die Stellungnahme der Aktionsgemeinschaft. Die Tatsache, dass sich Schüler und Lehrer vom Unterricht abmelden könnten, verdeutliche die starke innerliche Bindung des Faches an den christlichen Glauben. „Deshalb kann es nicht von Lehrkräften unterrichtet werden, die Muslime sind“, sagte Zobeltitz.