: Ruhig mit Psychopharmaka
Seit der Eröffung 2003 waren bisher 22 Jungen in der Feuerbergstraße, im Schnitt sind dort 7,5 Kinder. Wie nun aus der Antwort auf eine kleine Anfrage von Christiane Blömeke (GAL) hervorgeht, bekamen zehn von ihnen Psychopharmaka verabreicht, wobei lediglich ein Kind diese Medikamente schon vorher nahm. Diese wurden laut Senat zur „Notfallmedikation“ auch ohne Gegenwart eines Arztes wegen „Erregungszuständen“ oder „akuter Selbstverletzung“ verabreicht. Dabei handele es sich um Risperdal und Truxal, die bei aggressiven Störungen eingesetzt werden, was nach Auskunft von Psychiatern nur mit Einwilligung der Jugendlichen geschehen dürfe. Doch diese vermisst Blömeke in den Akten. Sie will nun im PUA klären, ob die Medikamente „mangels Personal“ zur Ruhigstellung verwendet wurden. kaj