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Archiv-Artikel

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1945 ging der umfassendste und blutigste Krieg der Geschichte zu Ende. Nie zuvor hatten sich Kriegsschauplätze so weit über den Globus verteilt, nie zuvor waren so viele Menschen in einem Krieg gestorben wie im Zweiten Weltkrieg. Die Welt, in der wir heute leben, ist zu einem Gutteil eine Frucht dieses Krieges. Nach 1945 wurden in rasanter Folge die Kolonien der alten europäischen Großmächte unabhängig, der Staat Israel entstand, die UNO löste den Vökerbund ab, und die USA nahmen endgültig Abschied vom Isolationismus.

Weltweit entstanden zwei Blöcke: der von den USA angeführte Westen und der von der Sowjetunion beherrschte kommunistische Block. Beide rangen um Einfluss in der „Dritten Welt“. Der „Kalte Krieg“ zwischen ihnen trennte über vier Jahrzehnte den europäischen Kontinent. Im Westen entwickelte sich seit den 50er-Jahren die Europäische Union – mit den früheren Kriegsgegnern Deutschland und Frankreich als Herzstück. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion umfasst sie auch große Teile Osteuropas. Trotzdem sind die Linien zwischen den früheren Blöcken noch heute erkennbar.

Im taz-Dossier „1945 – Die Jahrhundertwende“ verfolgen wir einige dieser Fäden von 1945 bis heute – bei weitem nicht alle. Kurze Beistücke schildern die Kriegsenden in einzelnen Ländern zwischen 1943 und 1945.