piwik no script img

Jusos gehen anti

Ham se keinen Koalitionsvertrag mit: SPD-Jugend

Die Schlagzeilen überschlagen sich: Die Jusos, die Jugendorganisation der Sozialdemokraten, die sich aus irgendeinem historischen Grund Jungsozialisten nennen, als ob die Mutterpartei, die SPD, dann so etwas wie die Altsozialisten wären, haha!, dabei sind die nicht mal altsozialdemokratisch … aber wir schweifen ab, die Jusos, so begann der Satz, gehen anti. Sie sind immer nur dagegen, besonders gegen den Koalitionsvertrag mit den Eltern der Jungen Union (mit ohne Mädchen), so melden es jedenfalls alle Nase lang jugendlich aufgedrehte Nachrichtenagenturen. Jusos Bremen, Jusos Niedersachsen! Geht’s noch? Sogar die „SPD-Linke“, in etwa mit Linkspartei-Rechten oder BSW vergleichbar, stimmt im Chor mit ein: Alle wollen mehr Mindestlohn, sonst finden sie den Vertrag mit Merz nicht gut! Hat die CDU Berlin eigentlich Jusos? Schade. Denn die ist jetzt wohl auch dagegen, jedenfalls dagegen, dass immer nur von oben bestimmt wird und nicht mehr abgestimmt. Die dürfen also auch abstimmen. Und was macht Kanzlerkandidat Friedrich Merz? Aussitzen selbstverständlich, denn das kann er ja. BSW-Klage, AfD-Abstimmung, hat er alles schon geschafft, warum sollte ihm da ausgerechnet der Nassforschverband der Opportunistenpartei Deutschlands noch in den rückgratlosen Rücken fallen?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen