piwik no script img

Vorbild­charakter

Beim FC St. Pauli gibt es seit 27 Jahren die Weißbraunen Kaffee­trinker*innen

Der 1. FC Union ist nicht der einzige Verein, in dem sich Fußballfans mit einem Alkoholsuchtproblem zu einer Gruppe zusammengeschlossen haben. Beim FC St. Pauli gibt es bereits seit 27 Jahren die „Weißbraunen Kaffeetrinker*innen“. Lange waren sie die einzige Selbsthilfegruppe bei einem Profiverein. Jetzt sind sie ein Fanklub mit integrierter Selbsthilfegruppe.

Der Fanclub trifft sich jeden zweiten Montag im Monat im Fanladen an der Gegengerade – in einem geschützten Raum für Austausch und Unterstützung. Ihre Gemeinschaft umfasst inzwischen auch Menschen mit Mehrfachabhängigkeiten oder Spielsucht sowie Angehörige und fördernde Mitglieder.

Die Hamburger pflegen freundschaftliche Kontakte zu den Köpenickern. Als der FC St. Pauli in der letzten Saison ein Auswärtsspiel bei Hertha BSC hatte, luden die Unioner sie zu einer Stadionführung in der Alten Försterei ein. Anschließend sahen sie gemeinsam im St.-Pauli-Block im Olympiastadion das Spiel gegen Hertha. Zum ersten Bundesligaspiel in dieser Saison haben sie sich ebenfalls in Köpenick getroffen. Und einige Unioner werden auch beim Rückspiel am 26. Januar da sein und die Kaf­fee­trin­ke­r*in­nen treffen.

Ein weiterer Traditionsverein hat seit Kurzem ebenfalls einen alkohol- und drogenfreien Fanclub. Er heißt „Schalke Null Bier“. Zu wem er gehört, ist klar. Gunnar Leue

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen