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Hannover 96 wirft Trainer Leitl raus

Keine Hoffnung mehr in den „Aufstiegstrainer“: Nach zweieinhalb Jahren trennt sich der Club von Trainer Stefan Leitl

Der Bundesliga-Aufstieg ist das große Ziel von Hannover 96. Die Chancen sind als Tabellensiebter mit nur zwei Punkten Rückstand auf Platz zwei auch intakt. Dennoch hat sich der Club von seinem Trainer Stefan Leitl getrennt. Die zwei entscheidenden Gründe: Sportdirektor Marcus Mann sah in der Hinrunde zu viele „extreme Ausreißer nach unten“ und glaubte nicht mehr an einen Aufstieg in der bisherigen Konstellation. Zudem wurde Leitl schon länger von der Gesellschafterseite um den langjährigen Clubchef Martin Kind kritisch gesehen.

Es brauche „jetzt im Winter eine Veränderung, um noch einmal mit neuen Impulsen in die Rückrunde zu gehen“, sagte Mann und kündigte an: „Die Nachfolge auf der Position des Cheftrainers wird zeitnah bekanntgegeben.“ Schon am 3. Januar reisen die 96er mit einem Leitl-Nachfolger in ein Trainingslager in der Türkei. Favorit ist nach Bild-Informationen der ehemalige Hannover-Spieler und -Trainer André Breitenreiter. Er führte den Club bereits 2017 zum Bundesliga-Aufstieg.

Die fehlende Überzeugung in seinen früheren Mitspieler Leitl verschleierte der Sportdirektor in der Mitteilung des Clubs erst gar nicht. „Mit Blick auf die Tabelle haben wir definitiv den Anschluss nach oben, eine echte Konstanz haben wir ehrlicherweise aber nicht hinbekommen“, wird Mann darin zitiert. „Der Glaube daran, in dieser Konstellation bis zum Schluss um den Aufstieg spielen zu können, ist allerdings nicht mehr vorbehaltlos vorhanden gewesen.“

Mann und Leitl spielten einst bei Darmstadt 98 zusammen. Vor zweieinhalb Jahren holte der Sportdirektor den ehemaligen Aufstiegstrainer der SpVgg Greuther Fürth mit genau diesem Auftrag nach Hannover.

Dort baute der 47-jährige Leitl eine neue Mannschaft auf und integrierte neben namhaften Profis wie Marcel Halstenberg auch zahlreiche junge Spieler wie Nicolo Tresoldi. Trotzdem war in Hannover stets ein vorherrschender Eindruck: Dieses Team bleibt unter seinen Möglichkeiten. Gerade der langjährige Geschäftsführer, Mehrheitsgesellschafter und heutige Aufsichtsrats-Vorsitzende Kind warf Leitl Mutlosigkeit vor.

Leitl selbst hatte die Vorwürfe stets öffentlich gekontert und blieb sich darin auch nach dem vorzeitigen Abschied treu: „Es war mir zweieinhalb Jahre lang eine große Ehre, Cheftrainer von Hannover 96 sein. Insgesamt konnten wir in dieser Zeit viele Entwicklungsschritte gehen und den Club sportlich auf einen guten Weg bringen“, sagte er. (dpa)

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