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Erleichterung dank eines 18-Jährigen

Deutschlands neuer Basketballtrainer Mumbrú freut sich über den ersten Sieg in der EM-Quali

„Ich bin erleichtert und begeistert“, sagte der neue Basketball-Bundestrainer Álex Mumbrú. Nach dem Fehlstart in Schweden triumphierte sein Team im Rückspiel in Heidelberg 80:61. „Es war mein erster Sieg mit Deutschland – und seinen ersten Sieg mit dem Nationalteam vergisst man nie. Man vergisst die Leute nicht, die mit einem dabei waren. Ich bin glücklich“, sagte der Spanier.

Das 72:73 in Stockholm ein paar Tage zuvor hatte das neu zusammengewürfelte deutsche Team unter Druck gesetzt. Eine weitere Niederlage, und die EM-Teilnahme im kommenden Jahr wäre in Gefahr geraten. Zumal Dennis Schröder, Franz Wagner und die anderen NBA-Profis sowie fast alle Euroleague-Spieler gefehlt hatten. In Abwesenheit der Stars sprang ein 18-Jähriger in die Bresche, der zuvor nur Insidern ein Begriff war. Jack Kayil war der Mann des Abends. Zehn Punkte, drei Rebounds, vier Assists und zwei spektakuläre Blocks. Kayil überzeugte in seinem zweiten Länderspiel. „Für einen 18-Jährigen hat er es großartig gemacht“, lobte Mumbrú.

In Stockholm hatte sich der U18-Europameister bei einem nervösen Auftritt noch viele Fehler geleistet. Drei Tage später war das schnell vergessen. „Das war schon beeindruckend. Er ist ein riesiges Talent“, sagte sein Teamkollege Johannes Thiemann. „Es war eines der besten Spiele meiner Karrie­re“, sagte auch Kayil. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, vor allem die Älteren mal kennenzulernen und mit ihnen zusammenzuspielen. Früher hat man denen immer zugeguckt, und jetzt mit ihnen auf dem Parkett zu stehen, das hat schon Spaß gemacht.“

Vor der Saison war Kayil von Rasta Vechta nach Serbien zur Talentschmiede von Mega Basket gewechselt. Der Club ist bekannt dafür, Spieler weiterzuentwickeln, und gilt als Sprungbrett in die NBA. Dem Deutschen Basketball Bund bietet der Aufbauspieler auf einer sensiblen Position Perspektive. Wer weiß, wie lange Schröder, 31, noch im Nationalteam spielt. Auch Maodo Lo oder Nick Weiler-Babb sind nicht mehr die Jüngsten. Wenn Mumbrú seinen Kader für die die verbleibenden Qualifikationsspiele im Februar verkündet, dürfte Kayil dabei sein. (taz/dpa)

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