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Türkei sperrt Social-Media-Plattform Discord

Nachdem am Dienstag bereits Russland den Onlinedienst Discord gesperrt hat, zieht heute auch die Türkei nach. Die vor allem bei Online-Gamern beliebte Plattform Discord hat 150 Millionen Nutzer weltweit und gilt als Alternative zu X und Facebook.„Wir sind entschlossen, unsere Jugendlichen und unsere Kinder […] vor schädlichen und kriminellen Veröffentlichungen in sozialen Medien und im Internet zu schützen“, sagte der türkische Justizminister Yılmaz Tunç. Mit einer ähnlichen Begründung hatte die Türkei bereits im August Instagram gesperrt. Während die Sperre für Instagram ein paar Tage später wieder aufgehoben wurde, bleibt die ebenfalls im August verbotene Plattform Roblox weiterhin gesperrt.

Akademie der Künste gegen Zusammenlegung von 3sat und Arte

Die Akademie der Künste in Berlin spricht sich in einer Stellungnahme ausdrücklich gegen eine geplante Abschaffung Fernsehsenders 3sat aus. Während Präsident Manos Tsangaris die generelle Reformbedürftigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht bestreitet, enthalte der aktuell vorgelegte Entwurf des neuen Medienstaatsvertrages einige Passagen, die „das Kulturangebot in Deutschland gefährden und keinesfalls so stehen bleiben können“. Dabei bezieht er sich vor allem auf die geplante Zusammenlegung von 3sat und Arte. Diese im Vertragsentwurf beschönigend als „Überführung von Inhalten“ bezeichnete Maßnahme liefe der Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zuwider, kulturellen Inhalten einen hohen Stellenwert beizumessen. Bei Letzteren sei ohnehin bereits eine „Verarmung und Verflachung“ zu beobachten. Darüber hinaus, so der Präsident der Berliner Akademie weiter, würde die geplante Zusammenlegung beider Sender die europäische Integration gefährden. 3sat als Medium für Deutschland, Österreich und die Schweiz ergänze das deutsch-französische Angebot von Arte und trage somit zur europäischen Verständigung bei. Überhaupt ginge es hier nicht ausschließlich um die Kultur: „Mit einer Vielzahl von Themenabenden, Dokumentationen und Reportagen“, heißt es in der Stellungnahme, „leisten beide Sender nicht nur kulturpolitische Aufklärungsarbeit, sondern wirken damit auch wachsenden antidemokratischen Grenzen entgegen“.