Kündigungen bei Meyer Werft: Werft will 440 Stellen streichen
Die Werft leidet unter dem internationalen Wettbewerb. Mitarbeitende, die am Schiffbau beteiligt sind, sollen ihre Stellen behalten können.
Der Sprecher sagte, es stehe nicht fest, welche Unternehmensbereiche von möglichen Entlassungen betroffen seien könnten. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.000 Werftmitarbeiter und sichert Zulieferern und Dienstleistern in der Region Aufträge.
Die Geschäftsführung teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: „Es gilt, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass die Meyer Werft spätestens bis Ende 2027 mit einer angemessenen Eigenkapitalausstattung ein ausreichendes Ergebnis erwirtschaften kann und im internationalen Wettbewerb besteht.“
Die Politik sei eng eingebunden. Allen Beteiligten sei bewusst, dass eine konsensuale Lösung im Sinne des Unternehmens und der Beschäftigten erreicht werden solle: „Es geht um die Zukunft der Meyer Werft.“
Schiffbauer nicht betroffen
Am Mittwochmorgen hatte der Betriebsrat mitgeteilt, dass der Abbau von etwa 440 Stellen geplant sei. Der Betriebsratschef der Werft, Andreas Hensen, sagte, der Abbau solle vor allem Mitarbeiter betreffen, die nicht direkt am Bau von Schiffen beteiligt seien.
Niedersachsens Wirtschaftsministerium hat bereits angekündigt, sich für einen Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen. Ein möglicher Stellenabbau bedeutete einen schmerzhaften Einschnitt für den Standort in Papenburg, hieß es. Die Meyer Werft habe zentrale Bedeutung für die gesamte Region, teilte das Ministerium mit.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Mögliche Neuwahlen in Deutschland
Nur Trump kann noch helfen
Nahost-Konflikt vor US-Wahl
„Netanjahu wartet ab“
VW in der Krise
Schlicht nicht wettbewerbsfähig
Anschläge auf „Programm-Schänke“
Unter Druck
Orbán und Schröder in Wien
Gäste zum Gruseln
Grundsatzpapier des FInanzministers
Lindner setzt die Säge an die Ampel und an die Klimapolitik