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Wenn man zusammen mit dem Opernstar erscheint

Staatsoper Unter den Linden, 17 Uhr: In diesem Augenblick beginnt Wagners „Lohengrin“. Das Vorspiel, sphärische Musik, heiliges Sakrament der Romantik. Ich verpasse es, vielleicht die ganze Oper. Ein Geschenk meiner Brüder zum Geburtstag. Klaus Florian Vogt in der Titelrolle! Leute fliegen dafür von New York ein, mir reichen 3 Stunden Puffer nicht, Stellwerkschaden in Büchen; statt 14.20 sind wir 17.22 Uhr am Berliner Hauptbahnhof, schnell zur U-Bahn, Ausstieg Museumsinsel, hoch zur Oper, Stille im Foyer. Entspanntes Personal. Sie lassen mich rein, yes! Mantel zur Garderobe, dann zum 2. Rang. Einer hält Rücksprache übers Funkgerät: „Sofort reinlassen? Okay.“ Tür F, ein Klacken, als sein Schlüssel zu Boden fällt, „Mist“. Aber ich bin drin. Da, die sphärische Musik: Lohengrins Auftritt, „Nun sei bedankt, mein lieber Schwan!“ Meine Brüder sagen, ich sei eingetreten, als Lohengrin erschien.

Später treffen wir Vogt im „Augustiner“ am Gendarmenmarkt, „hier hat ja nichts anderes geöffnet um die Zeit“. Ich erzähle von meiner Ankunft, parallel zu seinem Einsatz. Vogt sagt: „Dann hatten wir einen gemeinsamen Auftritt!“ Ein Grals-Moment. Danke, Deutsche Bahn! Felix Zimmermann

Berlin-Mitte

im Ortsteil des gleichnamigen Bezirks leben 107.875 Ein­wohner:in­nen. Die Staatsoper: erbaut 1743 im Rokokostil, ausgebrannt im 2. Weltkrieg, in den 1950ern wieder aufgebaut, seit 2017 nach Sanierung mehr Tempel als je zuvor.

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