brief des tages:
Strategie Aktienrückkauf
„Subventionen für die Wirtschaft: Notwendigkeit oder Flop?“, taz vom 10. 12. 24
Der Autor macht zu Recht darauf aufmerksam, dass Unternehmen Steuerreduzierungen nicht für Investitionen, sondern für Aktienrückkäufe nutzen.
Aktionäre sind häufig erfreut, wenn eine Aktiengesellschaft einen Aktienrückkauf ankündigt. Durch den Rückkauf signalisiert die Unternehmung, dass sie die eigenen Aktien für eine gute Wertanlage hält. Die Aktionäre glauben, dass der Vorstand die Perspektiven des Unternehmens realistisch einschätzen kann und dass damit auch eine optimistische Zukunft bevorsteht. Also wird sich die Nachfrage erhöhen und die Aktienkurse werden steigen. Sicher ist, dass es in der Regel eine höhere Dividende für die Aktionäre gibt, weil ja weniger Aktien im Umlauf sind. Da aber die Dividende gestiegen ist, ist der Aktienrückkauf für die Manager dieser Unternehmung mit einer Erhöhung der Vergütung verbunden.
Ein Aktienrückkauf wird als „Erfolg“ gefeiert und die Vorstände kassieren kräftig mit. Diese Kapitalstrategie ist aber nichts anderes als die exzessive Verteilung von Profiten. Wertschöpfende Investitionen werden somit nicht generiert. Udo Köpke, Paderborn
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