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Inszeniert Künstlerin Jala Wahid bringt Objekte zum Erzählen

Vorn auf dem orange-braunen Sockel: „Funerary Sunglasses“. Auf der Leinwand im Hintergrund erscheinen abgetrennte Arme im Video „I Love Ancient Baby“ – aber doch wohl einer Skulptur, oder sind die Gliedmaßen etwa Überbleibsel des Krieges in der irakischen Wüste, so wie die zuvor gezeigten Spielkarten der US-Marines? Wenn Gegenstände und ihre Benennungen zueinander in räumlich-optische Beziehung gebracht werden, wie hier im Ausstellungsraum, ergeben sich aus der Konstellation nur schwer in Worte zu fassende Erzählungen: Jala Wahid beherrscht die dafür nötige Kunst der Inszenierung. Das beweist sie in der Bremer Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK) mit der Einzelausstellung „I Love Ancient Baby“. Das Assoziations- und Schlachtfeld, auf das die kurdisch-britische Künstlerin die Be­su­che­r*in­nen führt, ist begrenzt durch die Begriffe Archäologie, Krieg, Spiel, Aneignung und Kolonialismus. Sie entwickelt in ihm eine Symbolik, die, so eigenständig wie rätselhaft, das Verlangen nach Deutung auf Touren bringt. Zu sehen und in der GAK zu begehen ist die Schau bis zum 17. März. Foto: Franziska von den Driesch

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